EFSF-Chef sieht Herabstufung des Fonds gelassen

Der Chef des EFSF, Klaus Regling, sieht die Herabstufung des EU-Rettungsschirms durch Standard & Poors’s gelassen. Die Entscheidung habe keine grosse Auswirkung, solange die anderen Agenturen Moody’s und Fitch nicht folgten, sagte Regling am Dienstag vor den Medien.

Macht sich keine Sorgen: ESEF-Chef Klaus Regling (Archiv) (Bild: sda)

Der Chef des EFSF, Klaus Regling, sieht die Herabstufung des EU-Rettungsschirms durch Standard & Poors’s gelassen. Die Entscheidung habe keine grosse Auswirkung, solange die anderen Agenturen Moody’s und Fitch nicht folgten, sagte Regling am Dienstag vor den Medien.

„So lange es sich nur um eine Ratingagentur handelt, besteht kein Handlungsbedarf“, sagte er. Dieselbe Situation habe es mit S&P und den USA gegeben. „Die anderen sind nicht gefolgt.“ S&P hatte die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft. Dabei ist es aber geblieben.

Regling sieht trotz der Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Rettungsfonds keine Gefahr für die europäische Währung. „Der Euro wird nicht zusammenbrechen“, sagte Regling.

Derlei Befürchtungen von Investoren seien unbegründet und es gebe auch keinen Anlass für eine „übertriebene Aufregung“. Kein Land werde darüber hinaus gezwungen sein, die Eurozone zu verlassen, sagte Regling.

Ohne Probleme Geld aufgenommen

Der EFSF sammelte bei der ersten Anleiheauktion nach der Herabstufung problemlos Geld zu günstigen Konditionen ein. Die Versteigerung von Wertpapieren mit einer Laufzeit von sechs Monaten spülte 1,501 Milliarden Euro in die Kassen.

Die Anleger erhalten dafür einen durchschnittlichen Zins von 0,2664 Prozent. Die Nachfrage war stark: Die Auktion war mehr als dreifach überzeichnet.

S&P hatte am Montag die Kreditwürdigkeit des EU-Rettungsschirms EFSF um eine Stufe auf AA+ gesenkt und ihm damit die Bestnote AAA entzogen. Drei Tage zuvor kappte die US-Agentur auch die Noten mehrere Euro-Länder.

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