Ehemaliger Aargauer Finanzdirektor Roland Brogli ist tot

Der ehemalige Aargauer Regierungsrat Roland Brogli (CVP) ist tot. Ein knappes halbes Jahr nach seinem Rücktritt verstarb er am Montag in seinem 67. Lebensjahr in seinem Heimatdorf Zeiningen. Brogli war während 16 Jahren Finanzdirektor.

Der ehemalige Aargauer Regierungsrat Roland Brogli (CVP) ist tot. Ein knappes halbes Jahr nach seinem Rücktritt verstarb er am Montag in seinem 67. Lebensjahr in seinem Heimatdorf Zeiningen. Brogli war während 16 Jahren Finanzdirektor.

Brogli sei einen Tag nach seinem 66. Geburtstag plötzlich verstorben, teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit. «Mit ihm verlieren wir einen liebenswürdigen Kollegen, der sich um den Kanton Aargau verdient gemacht hat», wird Landammann Stephan Attiger (FDP) in der Mitteilung zitiert.

Bis zu seinem Ausscheiden aus der Regierung habe sich Brogli mit «grossen Einsatz und viel Herzblut» für den Kanton engagiert. In all den Jahren habe er die Finanzpolitik massgeblich geprägt. Mit viel Engagement und Sachkenntnis habe er sich aber jeweils auch in die anderen Regierungsgeschäfte eingebracht und habe wichtige Impulse gegeben, so Attiger.

Von Beginn weg Finanzdirektor

Brogli war 2001 in den Regierungsrat gewählt worden. Von Beginn weg übernahm er das Departement Finanzen und Ressourcen (DFR), das er bis zu seinem Ausscheiden aus der Regierung Ende vergangenen Jahres führte.

Der CVP-Regierungsrat setzte mehrere Steuersenkungen und Sparprogramme durch. Die Eckpfeiler seines finanzpolitischen Credos waren ein «ausgeglichener Staatshaushalt, Schuldenabbau und moderate Steuern». Am Schluss hinterliess er jedoch ein Rekorddefizit von nahezu 106 Millionen Franken im Staatshaushalt.

Neuen Kräften Platz machen

Einen Tiefpunkt erlebte Brogli Ende 2003, als er an einem Tumor erkrankte. Doch er liess sich davon nicht unterkriegen. Noch während der Chemotherapie nahm er seine Amtsgeschäfte wieder auf. Die Krankheit, sagte er später, habe ihn anfänglich schwach, dann aber «unglaublich stark» gemacht.

Nach 16 Jahren Regierungstätigkeit hatte Brogli genug. Im Januar 2016 gab er seinen Rücktritt bekannt. Er wolle neuen Kräften Platz machen, sagte er damals. Exekutiv-Gremien müssten immer wieder erneuert werden, um frischen Ideen für die Zukunft Raum zu geben.

Brogli wuchs im Fricktaler Dorf Zeiningen auf, studierte Rechtswissenschaften und arbeitete an den Bezirksgerichten Laufenburg und Brugg sowie in einem Notariatsbüro. Von 1989 bis 2001 war er Stadtschreiber von Rheinfelden.

Vor seiner Wahl in den Regierungsrat sass Brogli 16 Jahre für die CVP im Aargauer Grossrat. Er war verheiratet und lebte mit seiner Frau Rosmarie in Zeiningen.

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