Percy Barnevik, der ehemalige Chef des Industriekonzerns ABB, hat sich der Wohltätigkeit verschrieben. Mit seiner Organisation „Hand in Hand“ will er innert zehn Jahren 10 Millionen neue Stellen schaffen.
Das erlöse zusammen mit den Familien der Beschäftigten 50 Millionen Menschen aus der Armut. Seine Stiftung verfüge bereits über weltweit 800’000 Stellen etwa in Afghanistan, Indien, Afrika und Brasilien, sagte der Schwede Barnevik in einem Gespräch mit der Westschweizer Tageszeitung „Le Temps“.
„Hand in Hand“ hat ein Budget von 20 Mio. Dollar. Zweck der Organisation ist die Schaffung von Stellen und Projekten, die von der Abfallbehandlung bis zum Bau billiger Wohnungen reichen.
Barnevik erklärte in dem Gespräch mit der Zeitung, er habe 50 Mio. Dollar aus seinem Pensionsfonds in „Hand in Hand“ gesteckt. Zu der Organisation gehören rund 50’000 Freiwillige und 4000 angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Angestellten kümmern sich um Ausbildung, Training und Mikrokredite.
Diese Angestellten stammten aus Indien oder Südafrika. Ihr Gehalt sei ein Zehntel des im Westen üblichen, erklärte Barnevik. Private Entwicklungshilfe sei der öffentlichen überlegen. Staaten würden nicht über Personal verfügen, welches die Lage vor Ort kenne.
Der 71-jährige Barnevik leitete acht Jahre lang den schwedischen Asea-Konzern. Nach der Fusion mit der schweizerischen Brown Boveri zu ABB führte er den neuen Konzern von 1988 bis 1996 und war anschliessend bis 2001 Verwaltungsratspräsident. Seine Abgangsentschädigung sorgte mit einer Höhe von 148 Mio. Fr. für einen öffentlichen Aufschrei. Später gab Barnevik 90 Mio. Fr. zurück.