Ehemann legt Geständnis im Tötungsdelikt von Untereggen ab

Ein am Mittwoch festgenommener 49-jähriger Mann aus Untereggen hat gestanden, seine 43-jährige Frau, die seit Anfang Dezember vermisst wurde, getötet zu haben. Laut Angaben der St. Galler Kantonspolizei vom Freitag waren wahrscheinlich Eheprobleme das Tatmotiv.

Ein Mann aus Untereggen hat zugegeben, seine Frau getötet zu haben (Symbolbild) (Bild: sda)

Ein am Mittwoch festgenommener 49-jähriger Mann aus Untereggen hat gestanden, seine 43-jährige Frau, die seit Anfang Dezember vermisst wurde, getötet zu haben. Laut Angaben der St. Galler Kantonspolizei vom Freitag waren wahrscheinlich Eheprobleme das Tatmotiv.

Am Mittwoch fand die Polizei in einem Schacht beim Einfamilienhaus des Ehepaars eine weibliche Leiche. Deren Identität ist zwar noch nicht geklärt. Die Polizei geht auf Grund des Geständnisses davon aus, dass es sich bei der Leiche um die Ehefrau handelt, die von ihrem 49-jährigen Mann am 3. Dezember als vermisst gemeldet wurde.

Das Auto der Frau wurde am gleichen Tag im Nachbardorf Goldach gefunden. In den folgenden Tagen wurden Suchaktionen und Ermittlungen eingeleitet, wie es im Polizeicommuniqué heisst.

Doch auch der Einsatz von Polizeitauchern und Hunden brachten keine Resultate. Auch aus dem Umfeld der vermissten Frau gingen keine Hinweise über einen möglichen Aufenthaltsort der Vermissten ein.

Eheprobleme

In der Ehe bestanden nach Feststellungen der Polizei Probleme. Diesem Aspekt sei bei den Ermittlungen früh Rechnung getragen worden. Bei der Suche in der Umgebung des Hauses der Familie stiessen die Ermittler auf einen überdeckten Schacht.

Diesen öffneten sie am Mittwoch und fanden darin eine tote Frau mit Schlageinwirkungen am Kopf. Der Mann wurde am Mittwoch festgenommen; nach zwei Tagen in Untersuchungshaft hat er ein Geständnis abgelegt. Laut Polizeiangaben wird die Klärung der Todesursache und der Tatumstände einige Zeit in Anspruch nehmen.

Drei schulpflichtige Kinder

Das 1000-Seelen-Dorf Untereggen steht unter Schock. Am Donnerstag organisierte der Gemeinderat zusammen mit den Kirchgemeinden in der Kirche einen Anlass, bei dem die Bewohner Gelegenheit hatten, über die Tragödie zu sprechen, zu schweigen oder eine Kerze anzuzünden.

Die drei schulpflichtigen Kinder des Ehepaars, das in einem beschaulichen Einfamilienhaus-Quartier hoch über dem Bodensee lebte, befinden sich seit der Festnahme ihres Vaters in der Obhut von Verwandten und werden von Fachleuten psychologisch betreut, wie Hanspeter Krüsi, Sprecher der St. Galler Kantonspolizei, sagte.

Nächster Artikel