Im Prozess gegen die spanische Königs-Schwester Cristina und 16 weitere Angeklagte hat der Ehemann der Infantin Unregelmässigkeiten eingeräumt. Der frühere Handballstar Iñaki Urdangarín gab am Freitag in Palma de Mallorca aber vor allem ausweichende Antworten.
«Ich kann mich nicht erinnern», «ich weiss es nicht» und «da habe ich keine Ahnung» – das sagte der 48-Jährige immer wieder. «Es gab viele Ausflüchte», resümierte die Zeitung «El Mundo» die Befragung.
Urdangarín und sein Geschäftspartner Diego Torres sind im Prozess um eine weit verzweigte Korruptions- und Finanzaffäre angeklagt, als Chefs der gemeinnützigen Stiftung Nóos sechs Millionen Euro Steuergelder unterschlagen zu haben.
Die 50-jährige Cristina, eine der beiden Schwestern von König Felipe VI., wird beschuldigt, ihrem Mann Beihilfe zum Steuerbetrug geleistet zu haben.
Urdangarín räumte ein, Scheinangestellte beschäftigt zu haben. Davon habe er aber erst im Laufe des Verfahrens erfahren, beteuerte er. Dafür seien Mitarbeiter verantwortlich, die ihn nicht in Kenntnis gesetzt hätten, so der Ehemann der Infantin.
Die Anhörung von Urdangarín soll am Montag fortgesetzt werden. Den Termin für die Vernehmung von Cristina liess das Gericht zunächst offen.