Die türkische Autorin Elif Shafak erhält den «Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln». Das gab der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels am Mittwochabend bekannt. Der Preis ist mit 10’000 Euro dotiert.
Wann der Preis verliehen wird, stand noch nicht fest. Shafak gehört zu den Kritikerinnen des Präsidialsystems, für das die Türken in einem Referendum am Sonntag gestimmt haben. Präsident Erdogan habe die Nation gespalten und strebe ein Machtmonopol an, schrieb sie in der britischen Zeitung «The Guardian».
Die 45-Jährige, die in London lebt, gehört zu den meistgelesenen Autorinnen in der Türkei. Sie hat mehr als ein Dutzend Bücher veröffentlicht, darunter 2013 «Die vierzig Geheimnisse der Liebe», «Ehre» (2014), «Der Architekt des Sultans» (2015) und zuletzt 2016 «Der Geruch des Paradieses».
Die gebürtige Strassburgerin ist Politikwissenschaftlerin und Romanautorin. Sie hat an verschiedenen Universitäten in der Türkei, in Grossbritannien und den USA unterrichtet.