Der HC Davos feiert gegen ein völlig verunsichertes Ambri-Piotta mit wenig Aufwand einen 4:1-Heimsieg. Immerhin die dritte Zu-Null-Niederlage in Serie bleibt den Leventinern erspart.
Bereits vor dem Spiel hatte sich Ambri-Präsident Filippo Lombardi in einem Offenen Brief an die Anhänger der Biancoblu gewendet. Er forderte ein Zusammenstehen im Kampf um den Klassenerhalt und kündete eine schonungslose Analyse und Konsequenzen zum Saisonende an. Vom Team und dessen Staff forderte er ein Maximum an Disziplin und gegenseitiger Unterstützung.
Wie schon bei den blamablen Zu-Null-Niederlagen am Wochenende bei Fribourg-Gottéron (0:7) und zuhause gegen den Kantonsrivalen Lugano (0:5) war beim Team von Nothelfer Gordie Dyer aber kein Aufwärtstrend zu erkennen. Ambri wirkte hilflos und verunsichert. Sinnbildlich die Szene vor dem 0:1, als Jesse Zgraggen nach einem katastrophalen Fehlpass seines finnischen Verteidigungskollegen Mikko Mäenpää stolperte und Enzo Corvi so den Weg zum Führungstor ebnete.
Bereits nach 25 Minuten und einem Doppelschlag von Tuomo Ruutu und Doppeltorschütze Corvi innert 41 Sekunden war die Partie vorzeitig entschieden. Nach 200 torlosen Minuten war Ambri durch Mäenpää in der 53. Minute immerhin noch der Ehrentreffer gelungen. Damit vermieste er dem Schweizer U20-Nationalgoalie Joren van Pottelberghe dessen erster NLA-Shutout.
Während Ambri in der Tabelle weiterhin vier Punkte hinter Fribourg-Gottéron am Tabellenende festklebt, zog der HCD dank dem ersten Sieg nach zuletzt drei Niederlagen am EHC Biel vorbei und belegt nun Platz 6. HCD-Trainer Arno Del Curto konnte es sich sogar leisten, neben dem gesperrten Dino Wieser und dem verletzten Deutsch-Kanadier Ahren Spylo freiwillig auf die Dienste von Topskorer Perttu Lindgren zu verzichten. Der Finne wurde im Hinblick auf die in zehn Tagen beginnenden Playoffs geschont.
Davos – Ambri-Piotta 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
4554 Zuschauer. – SR Massy/Vinnerborg, Borga/Castelli. – Tore: 17. Corvi (Eggenberger) 1:0. 24. (23:37) Ruutu (Ambühl, Du Bois) 2:0. 25. (24:18) Corvi (Kousal, Heldner) 3:0. 52. (51:57) Paschoud (Ruutu, Ambühl/Ausschluss Lauper) 4:0. 53. (52:11) Mäenpää (Stucki, Bianchi/Strafe angezeigt) 4:1. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 7mal 2 plus 10 Minuten (Lauper) gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Marc Wieser; Emmerton.
Davos: Van Pottelberghe; Du Bois, Kindschi; Heldner, Forster; Forrer, Paschoud; Jung, Rahimi; Ambühl, Ruutu, Kessler; Marc Wieser, Schneeberger, Kousal; Sciaroni, Corvi, Eggenberger; Simion, Walser, Jörg.
Ambri-Piotta: Descloux; Trunz, Gautschi; Zgraggen, Mäenpää; Ngoy, Jelovac; Fora; Guggisberg, Hall, Lauper; Pesonen, Emmerton, Monnet; Stucki, Fuchs, Bianchi; Duca, Kamber, Lhotak; Berthon.
Bemerkungen: Davos ohne Egli, Spylo und Axelsson (alle verletzt), Dino Wieser (gesperrt), Lindgren (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Kostner und Berger (beide verletzt), Bastl und Collenberg (beide überzählig), sowie D’Agostini (überzähliger Ausländer). Lattenschuss Jung (39.) Timeout Ambri-Piotta (24:18).