Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird angeschlagenen griechischen Firmen mit Krediten im Gesamtumfang von 1,44 Milliarden Euro unter die Arme greifen. Dies kündigte der griechische Finanzminister Yannis Stournaras am Samstag nach einem Gespräch mit EIB-Chef Werner Hoyer an.
Die Gelder würden in den kommenden drei Jahren an kleine und mittelgrosse Unternehmen vergeben. Zudem sei die EIB bereit, Griechenland beim Strassenbau, Auslandsinvestitionen und Privatisierungsprojekten zu helfen, sagte Entwicklungshilfeminister Costis Hatzidakis ohne nähere Angaben zu machen.
Die EIB hatte lange gezögert, sich stärker in dem vor dem Bankrott stehenden Land zu engagieren und zuletzt ihre Finanzierungshilfen in Griechenland nahezu versiegen lassen. Laut Stournaras stellte sie im laufenden Jahr lediglich zehn Millionen Euro zur Verfügung.
„Die EIB wird ihr Engagement in Griechenland so schnell wie möglich reaktivieren“, versicherte der Finanzminister. Dazu war die EIB nicht nur von Griechenland selbst sondern auch von der EU gedrängt worden.
Da griechische Banken am Tropf der EZB hängen, sind sie bei der Vergabe von Krediten an einheimische Unternehmen mehr als zurückhaltend und belasten somit die Konjunktur noch stärker.
Griechenland muss seine Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Das Land befindet sich das fünfte Jahr in Folge in einer Rezession. Im vergangenen Jahr schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 6,9 Prozent.