Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) hat im vergangenen Jahr 23,77 Milliarden Franken eingenommen. Das ist mehr als je zuvor, wie die EZV am Dienstag am Zoll im st. gallischen St. Margrethen bekannt gab. Die EVZ will den organisierten Schmuggel bekämpfen.
„Wenn wir von der Bekämpfung des Schmuggels reden, dann meinen wir damit den gross angelegten, gewerbsmässig organisierten Schmuggel“, sagte Oberzolldirektor Rudolf Dietrich vor den Medien. Bei Lebensmitteln gehe es dabei um Schmuggelfälle von mehr als 200 Kilogramm. 2012 hat der Zoll in rund 7200 solcher Fälle ermittelt.
Dabei wurden 1100 Tonnen geschmuggelte Lebensmittel nachgewiesen. Am meisten geschmuggelt wurden Früchte und Gemüse. Beim Schmuggel von Zigaretten verzeichnete der Zoll einen Zuwachs von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Geschmuggelt wurden im vergangenen Jahr aber auch deutlich mehr Waffen, mehr gefälschte Dokumente und Drogen.
Die Zahl der an der Grenze angehaltenen Bodypacker hat im Jahr 2012 um rund 40 Prozent zugenommen. Von insgesamt 192 an der Grenze gestoppten Drogenkurieren waren deren 105 so genannte Bodypacker. Als Bodypacking wird das Verschlucken von Drogen zum Zweck des Transportes bezeichnet.
Deutlich zugenommen haben 2012 auch die Feststellungen von rechtswidrigen Aufenthalten: Im vergangenen Jahr haben die Grenzwachtkorps 10’965 Personen angehalten, die rechtswidrig eingereist waren oder sich illegal in der Schweiz oder im Schengenraum aufgehalten hatten – knapp doppelt so viele wie 2011.