Ein 1:1 zur fast sicheren Achtelfinalqualifikation

Die Schweiz steht nach dem 1:1 gegen Rumänien mit einem Bein in der Runde der letzten 16. Das Tor zum hochverdienten Ausgleich erzielte Admir Mehmedi nach 57 Minuten – in Halbzeit eins kassieren die Schweizer ein Gegentor per Elfmeter.

Traf im zweiten Schweizer EM-Spiel gegen Rumänien wuchtig mit links zum 1:1: Admir Mehmedi (rechts) (Bild: sda)

Die Schweiz steht nach dem 1:1 gegen Rumänien mit einem Bein in der Runde der letzten 16. Das Tor zum hochverdienten Ausgleich erzielte Admir Mehmedi nach 57 Minuten – in Halbzeit eins kassieren die Schweizer ein Gegentor per Elfmeter.

Der eine Punkt ist eigentlich zu karger Ertrag für die Anstrengungen der Schweizer, die das Spiel im Prinzip während 90 Minuten dominierten und ein klares Chancenplus hatten (» Statistik). Und doch können die Schweizer mit dem Resultat zufrieden sein: Sie stehen mit einem Bein in den Achtelfinals.

Gruppenletzte können sie nicht mehr werden und der dritte Platz dürfte ihnen kaum mehr zu nehmen sein. Zudem müssten sie mit vier Punkten zumindest zu den vier besten Gruppendritten gehören.

Das Tor, das die Tür in die K.o.-Phase weit öffnet, erzielte Admir Mehmedi in der 57. Minute. Der linke Flügel hatte bis anhin nicht viele gute Szenen, es drohte ihm wie im Startspiel die Auswechslung. Doch dann hatte er doch noch seinen grossen Auftritt. Ein Corner von Ricardo Rodriguez wurde von den Rumänen zu wenig entschlossen weggeschlagen und Mehmedi schoss mit links aus zehn Metern wuchtig ein.

Der Ausgleich war verdienter Lohn für die Schweizer, die nach gutem Start in Rückstand geraten waren. Die Rumänen, die kaum etwas zur Spielentwicklung unternahmen, kamen in der 18. Minute zu einem Penalty, weil Stephan Lichtsteiner den Gegenspieler Alexandru Chipciu im Strafraum viel zu lange und ohne Not am Trikot gerissen hatte. Den Penalty verwertete Bogdan Stancu souverän; der offensive Mittelfeldspieler hatte per Elfmeter bereits im Eröffnungsspiel gegen Frankreich getroffen.

Verpasste Chancen allenthalben

Der Rückstand war für die Schweizer umso ärgerlicher, da sie zu diesem Zeitpunkt schon 2:0 hätten führen müssen. Denn in der ersten Viertelstunde war ihre Leistung so stark gewesen wie vielleicht noch nie unter Petkovic ausser in der verrückten Schlussphase des Qualifikationsspiels im letzten Jahr gegen Slowenien. Haris Seferovic kam dem Führungstor zweimal sehr nahe.

Zunächst setzte sich der Stürmer im Dribbling durch, schlenzte den Ball aber mit rechts am entfernten Pfosten vorbei (6.). Dann wurde er von Xherdan Shaqiri bedient, scheiterte aber frei stehend an der Fussabwehr des rumänischen Torhüters Ciprian Tatarusanu (16.). Es waren die ungenützten Top-Chancen vier und fünf von Seferovic an dieser EM.

Die Zahlen sprechen für die Schweizer (gelb).

Die Zahlen sprechen für die Schweizer (gelb). (Bild: Screenshot uefa.com)

Die Schweizer hielten ihr Niveau zwar nicht ganz so hoch, fielen nach dem Gegentor für rund zehn Minuten in ein Loch, wurden nach der 30. Minute aber wieder dominanter. Nach einer Flanke von Lichtsteiner kam Blerim Dzemaili zu einer weiteren grossen Chance, doch setzte er seinen Kopfball aus sieben Metern knapp neben den Pfosten (38.).

Petkovic: «Wir haben immer das maximale Ziel vor Augen»

Das Team von Vladimir Petkovic blieb nach der Pause und auch nach dem Ausgleich dominant. Die Schweizer waren es, die auf Sieg spielten, obwohl die Rumänen den Erfolg mehr nötig gehabt hätten.

Klare Chancen blieben zwar aus, doch die Art, wie die Schweizer das Zepter in der Hand behielten und nach vorne spielten, war beeindruckend; sie setzten um, was Petkovic ihnen auf den Weg gegeben und er am Tag zuvor angekündigt hatte: «Wir haben immer das maximale Ziel vor Augen.»

Mit dem Remis fuhren sie zwar nicht drei Punkte ein, doch mit den Achtelfinals vor Augen können sie vor dem abschliessenden Spiel gegen Frankreich trotzdem zufrieden sein. Am Sonntag geht es gegen den Gastgeber um den Gruppensieg.

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