Bei einem Überfall mehrerer bewaffneter Entführer ist in Timbuktu im Norden Malis ein deutscher Tourist getötet worden. Wie ein Mitarbeiter der Regionalverwaltung weiter sagte, versuchte der Deutsche den Entführern Widerstand entgegenzusetzen. Drei andere Touristen wurden entführt.
Bei den Entführungsopfern handelt es sich demnach um einen Schweden, einen Niederländer und eine Person mit doppelter, britischer und südafrikanischer, Staatsangehörigkeit. Das Aussenministerium in Berlin konnte den Tod eines Deutschen nicht bestätigen.
Die Angreifer überfielen die Ausländer am Freitag in einem Restaurant am zentralen Platz von Timbuktu, auf dem sich viele Touristen aufhalten. Die malische Regierung verurteilte den „Terrorakt“, der die Sicherheit und Stabilität des ganzen Landes beeinträchtige.
Erst in der Nacht zum Donnerstag waren in Mali zwei Franzosen von mehreren Bewaffneten entführt worden. Die beiden Geologen wurden in der rund 200 Kilometer südlich von Timbuktu gelegenen Ortschaft Hombori aus ihrem Hotel verschleppt.
Hinweise auf Al-Kaida-Täterschaft
Die Entführung trug die Handschrift des Ablegers des Terrornetzwerkes Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI), der im Norden Malis zahlreiche Operationsbasen hat. Dorthin sollen die entführten Franzosen auch gebracht worden sein.
Mit der Entführung der drei Ausländer befinden sich derzeit neun Ausländer in der Sahel-Region in der Gewalt von Kidnappern.