Gibt es das nicht auch billiger? Ja. Braucht man das? Nicht unbedingt. Bringt es was? Ja: Lust zu schreiben. Das Notizbuch mit Buchleineneinband von Leuchtturm 1917.
Ja, ja, ja. Man kann auch einfach irgendeinen Block nehmen und ihn vollschreiben. Das Geschriebene wird nicht besser oder schlechter mit dem Produkt, auf das die Tinte fliesst.
Aber es macht einfach mehr Spass, in ein Notizbüchlein zu schreiben, das dem Schreibprozess so etwas wie, ja tatsächlich, einen erotischen Touch gibt. Zumindest bei mir ist das der Fall.
Und: ja, ja, ja. Für dieses Bedürfnis gibt es bereits eine Firma, die den Markt mit ihren Notizbüchern und Büchlein, Heften und Spezialausgaben schwemmt: Moleskine.
Aber wenn der ganze Teil der Welt, der nicht auf irgendeinen Block schreibt, mit einem Moleskine-Produkt herumrennt, darf man sich doch auch mal in den Untiefen der restlichen Papeterie umschauen.
Und da ist es mir in die Hand geraten: Das in Buchleinen gebundene Notizbuch von Leuchtturm 1917. 9 auf 15 Zentimeter klein, mit allem ausgestattet, was ich mir so von der Konkurrenz gewohnt bin: heraustrennbare Seiten, Fadenheftung, Lesezeichen, Gummiband, Falttasche etc. pp. Dazu sind die 185 Seiten numeriert, womit sich das leere Inhaltsverzeichnis für kurze Stichwörter nutzen lässt.
Ich habe das Büchlein dann auf eine Reportage mitgenommen, 62 Seiten vollgekritzelt und bin seither ein Fan. Weil ich es gerne in der Hand halte, weil ich es gerne aufklappe und darin rumschreibe. Und weil es gut aussieht.
In der Schweiz kostet das Büchlein rund 16 Franken und ist unter anderem bei Thalia erhältlich. In Deutschland gibt es Online-Angebote bereits ab 6 Euro.
Zugegeben: Die Handschrift verbessert sich nicht. Aber es blättert sich so schön.