Sieben Minuten nach der Halbzeitpause sah der FC Basel seine Felle davonschwimmen. Der in der Schweiz aufgewachsene Aleksandar Prijovic erzielte das zweite Tor für Paok Thessaloniki nach einem Abschlag des Torhüters, den Marek Suchy in der Basler Abwehr in Länge und Geschwindigkeit unterschätzte.
Und nach einer Stunde waren die Felle nicht mal mehr in Sichtweite. Omar El Kaddouri traf zum dritten Mal für die Griechen, die den FCB vor offiziell 14’328 Zuschauerinnen 3:0 besiegen und dank des Gesamtscores von 5:1 die dritte Runde der Champions-League-Qualifikation gegen Spartak Moskau bestreiten.
Der FC Basel verpasst den grossen Geldtopf der Uefa und tritt den unerwünschten Gang in die Europa-League-Qualifikation an. Noch immer ist eine europäische Gruppenphase möglich, doch was die Basler im zweiten Spiel unter Interimstrainer Alex Frei ablieferten, war die schwächste Leistung seit Langem und wird der sportlichen Leitung zu denken geben.
Ungezählte Aktionen waren ungenau, zur Mitte flogen kaum brauchbare Flanken, Valentin Stocker war auf der linken Angriffsseite weitgehend wirkungslos und Eder Balanta als linker Abwehrspieler eine Fehlbesetzung. Über seine Seite waren die Griechen bei ihrem ersten Treffer in der siebten Minute durch Fernando Varela vorgestossen; beim anschliessenden Eckball verteidigte Luca Zuffi ungenügend.
Für den FCB geht es europäisch weiter gegen den Sieger des Duells zwischen Vitesse Arnheim aus den Niederlanden und dem FC Viitorul, die sich im Hinspiel in Rumänien 2:2 trennten. In der Super League steht das Heimspiel gegen die Grasshoppers an (Samstag, 19 Uhr).
Möglicherweise steht dann der neue Trainer an der Seitenlinie. Und wie es aussieht, wird dieser Marcel Koller heissen, der in den 1990er-Jahren mit den Grasshoppers erlebte, was die Basler heuer verpassen: die Teilnahme an der Champions League.
Die Aufstellung: Frei setzt auf Serey Dié im Zentrum und Balanta auf der linken Abwehrseite
Alex Frei veränderte bei seinem zweiten Spiel als Interimstrainer die Startelf auf vier Positionen im Vergleich zum 1:1 gegen Xamax in der Meisterschaft. Valentin Stocker kehrte auf der linken und Kevin Bua auf der rechten Angriffsseite zurück ins Team und im zentralen Mittelfeld agierte Geoffroy Serey Dié an der Seite von Luca Zuffi. Der erstaunlichste Wechsel betrifft die linke Abwehrseite: Anstelle von Blas Riveros kam Innenverteidier Eder Balanta zum Einsatz.
Im Vergleich zum Hinspiel, bei der letzten Partie unter Trainer Raphael Wicky, war diese Startelf auf vier Positionen verändert. Die Neuen waren: Silvan Widmer, Aldo Kalulu, Kevin Bua und Eray Cümart.
Die Startelf von Paok war bis auf zwei Position die gleiche: Omar El Kaddouri ersetzt Leo Jaba und der Captain Vierinha, der sich beim Einlaufen verletzte, wurde durch Khacheridi ersetzt.
FC Basel (4-2-3-1): Omlin – Widmer, Cümart, Suchy, Balanta – Serey Dié, Zuffi – Bua, Kalulu (84. Oberlin), Stocker (46. Campo) – Ajeti (73. van Wolfswinkel). Bank: Hansen (Tor), Kaiser, van Wolfswinkel, Frei, Oberlin, Campo, Riveros.
PAOK Thessaloniki (4-2-3-1): Paschalakis – Matos, Varela, Khacheridi, Crespo – Canas (82. Shakhov), Mauricio – Limnios, Pelkas (85. Warda), El Kaddouri (74. Jaba) – Prijovic. Bank: Rey (Tor), Lamprou, Shakhov, Kitsiou, Warda, Jaba.