Ein vielversprechender Abend mit Bolt, Blake und Rudisha

Weltklasse Zürich verspricht heute Abend erneut ein Spektakel zu werden. Einziger Wermutstropfen ist die Wetterprognose.

David Rudisha beim Training mit den Kids (Bild: Si)

Weltklasse Zürich verspricht heute Abend erneut ein Spektakel zu werden. Einziger Wermutstropfen ist die Wetterprognose.

„Wir können sehr viel beeinflussen, aber beim Wetter sind wir machtlos“, sagte Patrick Magyar gestern kurz vor dem Kugelstoss-Event im Hauptbahnhof, dem offiziellen Auftakt von Weltklasse Zürich. Der Meeting-Direktor konnte aber selbst den vorhergesagten misslichen Wetterverhältnissen etwas Positives abgewinnen: „Dank dem Wetter können wir seit langer Zeit mal wieder mit Rückenwind rechnen.“ In Bezug auf den Schutz der Athleten und die Einhaltung des Zeitplans müssen die Abläufe heute im Stadion entsprechend angepasst werden. Damit die Bahn getrocknet werden kann, arbeitet Weltklasse Zürich mit grossen Saugmaschinen, die extra aus Chur in den Letzigrund transportiert worden sind.

Gewohnt locker gaben sich gestern im Athleten-Hotel in Glattbrugg die beiden Star-Sprinter Usain Bolt und Yohan Blake. Während der über 200 m startende sechsfache Olympiasieger Bolt an der Medienkonferenz mit den zahlreichen Kameraleuten und Fotografen scherzte, betonte der 100-m-Weltmeister und zweitschnellste Mann der Welt erneut, ein „Biest“ zu sein – egal bei welchem Wetter. Eine bestimmte Zeit als persönliches Ziel für heute Abend liessen sich beide nicht entlocken. „Ich bin ein Mann der Überraschungen“, antwortete Blake auf die Frage, ob er die in Lausanne vor einer Woche gelaufenen 9,69 Sekunden wiederholen werde.

Die wertvollste Leistung heute Abend, die trotz des Regenwetters in einem Rekordlauf gipfeln könnte, wird von David Rudisha erwartet. Der Olympiasieger und Weltrekordhalter über 800 m blickt nach seinem Sensationslauf in London (1:40,91) und vor seinem letzten Rennen in diesem Jahr auf eine gute Vorbereitung in seiner Trainingsbasis im süddeutschen Tübingen zurück und ist voller Selbstvertrauen. „Ich habe seit Saisonbeginn keine verletzungsbedingten Probleme. Entsprechend kamen nie Zweifel auf.“ Freilich hat auch der 23-Jährige die Wetterprognosen für den Meeting-Abend genau studiert. „Das Wetter ist entscheidend für gute Leistungen, es ist ein Teil davon.“

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