Ein Zehntel des Haushaltsbudgets für Auto und Zug

Im Jahr 2010 hat das mittlere Bruttoeinkommen der Haushalte in der Schweiz 9619 Franken pro Monat betragen. Für die Mobilität gaben die Haushalte im Schnitt 910 Franken pro Monat oder knapp 10 Prozent des Budgets aus.

Für Bahn und Auto geben Schweizer Haushalte rund 10 Prozent ihres Budgets aus (Bild: sda)

Im Jahr 2010 hat das mittlere Bruttoeinkommen der Haushalte in der Schweiz 9619 Franken pro Monat betragen. Für die Mobilität gaben die Haushalte im Schnitt 910 Franken pro Monat oder knapp 10 Prozent des Budgets aus.

Der Löwenanteil der Mobilitätsausgaben wurde für ein privates Auto erbracht, insgesamt 762 Franken. Darin enthalten sind die durchschnittlichen Anschaffungskosten, Leasingbeiträge, Versicherungskosten, Reparaturen und Ausgaben für Treibstoffe, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.

79 Prozent aller Haushalte verfügten im Jahr 2010 über mindestens ein Privatauto. Dieser Anteil hat sich gemäss BFS in den letzten Jahren wenig verändert. Für den öffentlichen Verkehr inklusive Taxifahrten und Flugreisen gab ein Schweizer Haushalt im Jahr 2010 durchschnittlich 148 Franken aus.

Wie es beim BFS auf Anfrage hiess, beträgt der Anteil der Mobilitätsausgaben am gesamten Haushaltsbugdet bereits seit den 1970er Jahren rund 10 Prozent. Zuvor lag er darunter. Der kontinuierliche Anstieg begann nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1940er Jahren.

Nur 6,8 Prozent für Essen und Trinken

Weit weniger tief in die Tasche greifen musste die Schweizer Bevölkerung für Essen und Trinken. Vom Bruttoeinkommen wurden im Jahr lediglich 6,8 Prozent für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ausgegeben. Leicht darunter liegen die Ausgaben für Unterhaltung, Erholung und Kultur (6,6%).

Die obligatorischen Ausgaben wie Steuern, Sozialversicherungen und Krankenkassenprämien betrugen im Jahr 2010 rund 2795 Franken. Das entspricht einem Anteil von 29 Prozent am gesamten Haushaltsbudgets. Grösster Posten waren die Steuern mit 1175 Franken.

Nach allen Ausgaben blieben den Haushalten durchschnittlich 1170 Franken pro Monat oder 12,2 Prozent des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig. Haushalte der untersten Einkommensklasse – mit weniger als 4800 Franken Bruttoeinkommen – konnten allerdings nichts beiseite legen.

Das frei verfügbare Einkommen – das Bruttoeinkommen abzüglich der obligatorischen Ausgaben – betrug im Jahr 2010 6825 Franken. In 39 Prozent aller Haushalte lebte mehr als eine erwerbstätige Person.

Zu den Einkommen rechnete das Bundesamt alle Einnahmen wie Löhne, Renten, Sozialleistungen, Zinsen, Dividenden und Naturalleistungen.

Nächster Artikel