Eine Studie stützt das Vorhaben der Vollgeld-Initiative

Die Initianten der Vollgeld-Initiative haben am Dienstag die Resultate einer Studie vorgestellt, welche ihr Vorhaben stützt: Demnach wollen 78 Prozent der Befragten, dass eine öffentliche Institution wie die Schweizerische Nationalbank das Schweizer Geld herstellt.

Nur die Nationalbank soll in der Schweiz Geld schaffen dürfen: Die Initianten der Vollgeld-Initiative sehen ihr Begehren durch eine Studie bestätigt. (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Initianten der Vollgeld-Initiative haben am Dienstag die Resultate einer Studie vorgestellt, welche ihr Vorhaben stützt: Demnach wollen 78 Prozent der Befragten, dass eine öffentliche Institution wie die Schweizerische Nationalbank das Schweizer Geld herstellt.

Die Vollgeld-Initiative fordert, dass der Bund allein das Recht haben soll, Münzen, Banknoten und Buchgeld zu schaffen. Letzteres wäre eine Neuerung. Das heutige Kreditwesen der Banken ist den Verfechtern der Vollgeld-Theorie ein Dorn im Auge.

Indem die Banken Kredite vergeben, schaffen sie dauernd neues, eigenes fiktives Geld, sogenanntes Buchgeld. Dieses existiert nur elektronisch (früher in den Büchern), erweitert aber die Geldmenge im Umlauf. Sobald ein Kredit zurückgezahlt ist, ist das Geld wieder verschwunden.

Befragte wissen kaum Bescheid

Eine Masterarbeit der Universität Zürich untersuchte nun mittels einer Umfrage bei 1146 Stimmberechtigten in 26 Kantonen, was die Schweizer über die Geldherstellung wissen und wie sie zu dieser stehen.

Nur 13 Prozent der Befragten wussten, dass auch private Geschäftsbanken mit der Vergabe von Krediten neues Geld schaffen, wie es in der Mitteilung der Vollgeld-Initianten hiess. 78 Prozent der Befragten wünschten sich, dass nicht private Banken, sondern allein die Nationalbank Franken herstellt und in Umlauf bringt.

57 Prozent der Befragten würden einer Volksinitiative zustimmen, welche dieses Anliegen unterstützt. Die Kernforderung der Vollgeld-Initiative sei also mehrheitsfähig, folgern die Initianten.

Sie haben noch bis am 3. Dezember Zeit, die nötigen 100’000 Unterschriften zu sammeln. Derzeit haben sie laut der Homepage zur Initiative über 90’000 Unterschriften beisammen.

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