Der Iran und die UNO-Veto-Mächte sowie Deutschland haben sich nach iranischen Angaben auf einen Fahrplan für die Gespräche über das umstrittene Atomprogramm der Islamischen Republik geeinigt. Die nächste Runde der Gespräche soll im März in Wien fortgesetzt werden.
Dies sagte der iranische Vize-Aussenminister Abbas Arakchi am Donnerstag der Nachrichtenagentur Irna. Die aktuelle Gesprächsrunde wird an diesem Donnerstagvormittag in Wien fortgesetzt. Ein Vertreter des US-Aussenministeriums hatte die Beratungen vom Mittwoch als konstruktiv und nützlich bezeichnet.
Westliche Staaten sowie Russland und China werfen dem Iran vor, unter dem Deckmantel eines zivilen Programms Atomwaffen zu entwickeln. Der Iran bestreitet das, lässt aber auch keine vollständigen Kontrollen seiner Atomanlagen zu. Vor allem Israel fürchtet eine atomare Aufrüstung des Iran, da führende Politiker in Teheran das Existenzrecht Israels infrage gestellt haben.
Nach jahrelangem Stillstand hatten sich der Iran und die USA, Russland, China, Grossbritannien, Frankreich sowie Deutschland im November auf ein Zwischenabkommen verständigt. Darin sagte der Iran zu, Teile seines Atomprogrammes auszusetzen.
Im Gegenzug wurden einzelne Sanktionen gegen das Land gelockert. Die Verhandlungen über ein endgültiges Atom-Abkommen sollen bis Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein.