Einigung im Gas-Streit zwischen Russland und Ukraine

Russland und die Ukraine haben am Freitagabend in Brüssel eine Einigung getroffen über die Wiederaufnahme von Gaslieferungen. Russland hatte die Gaslieferungen an die Ukraine Anfang Juli eingestellt, nachdem Kiew keine Vorauszahlung mehr geleistet hatte.

Der russische Energieminister Alexander Novak bei seiner Ankunft in Brüssel für die Gespräche um Gas-Lieferungen an die Ukraine. Die Verhandlungen mündeten am Abend laut der EU-Kommission in einer Einigung. (Bild: sda)

Russland und die Ukraine haben am Freitagabend in Brüssel eine Einigung getroffen über die Wiederaufnahme von Gaslieferungen. Russland hatte die Gaslieferungen an die Ukraine Anfang Juli eingestellt, nachdem Kiew keine Vorauszahlung mehr geleistet hatte.

Die Einigung gab der Vize-Präsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic, über Twitter bekannt. «Grosser Erfolg: Gas-Protokoll von Russland, der Ukraine und der EU-Kommission paraphiert», schrieb Sefcovic nach fünfstündigen Verhandlungen am Freitagabend in Brüssel.

Die von der EU vermittelte Vereinbarung sichert der Ukraine laut Sefcovic Gaslieferungen bis März 2016 und damit für den kommenden Winter zu. Für eine Unterzeichnung des Abkommens seien noch getrennte Verfahren nötig. Russlands Energieminister Alexander Nowak sagte, der Deal sichere auch den ungehinderten Gas-Transit in die EU.

Der Gasstreit zwischen den beiden Staaten hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach Lieferunterbrechungen in Richtung Westeuropa zur Folge. Die EU bezieht etwa ein Drittel ihres Gasbedarfs aus Russland, rund die Hälfte davon wird über die Ukraine geleitet. Sie hat deshalb ein besonderes Interesse an der Beilegung des Streits.

Als Russland die Gaslieferungen einstellte, warf die ukrainische Regierung Moskau vor, diese Lieferungen als Druckmittel im Konflikt um die Ostukraine einzusetzen.

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