Zypern hat nach Angaben eines hochrangigen zyprischen Regierungsangehörigen mit der Troika eine Einigung bei den Sonderabgaben auf Bankeneinlagen erzielt. Dabei geht es um Vermögen über 100’000 Euro.
Man habe sich verständigt, eine einmalige Abgabe in Höhe von 20 Prozent auf Einlagen bei der Bank of Cyprus von mehr als 100’000 Euro zu erheben, sagte der Regierungsangehörige am Samstag über die in Gesprächen mit EZB, IWF und EU-Kommission gefundene Vereinbarung.
Vier Prozent würden auf die Einlagen über 100’000 Euro bei den anderen zyprischen Finanzinstituten verlangt. Der Pensionsfonds wird demnach nicht angetastet, um die Voraussetzungen für die zehn Milliarden Euro umfassenden EU-Hilfen zu schaffen.
Die EZB hat Zypern eine Frist bis Montagabend gesetzt. Bis dahin muss der eigene Beitrag stehen. 5,8 Milliarden Euro sollen aus dem Finanzsektor kommen, erst dann können die zehn Milliarden Euro von EU und IWF freigegeben werden.
Es wird erwartet, dass das zyprische Parlament am Sonntag nach dem Treffen der Euro-Gruppe über die Zwangsabgabe entscheidet. Ein erster Entwurf war von den Abgeordneten klar abgelehnt worden.