US-Präsident Barack Obama hat erneut vor einem Einsatz von Chemiewaffen in Syrien gewarnt. Bei einer solchen Aktion würde die Situation in dem Bürgerkriegsland massiv verschärft und ausser Kontrolle geraten, sagte er.
Die USA würden jüngste Berichte über einen Chemiewaffeneinsatz genau untersuchen, sagte Obama am Freitag nach einem Gespräch mit dem jordanischen König Abdullah II. in Amman.
Zugleich machte der US-Präsident klar, dass er weiterhin auf ein Ende von Machthaber Baschar al-Assad setze. «Ich bin zuversichtlich, dass Assad gehen wird.» Die Frage sei nicht, ob, sondern wann.
Er fürchte aber, dass Extremisten das Machtvakuum in Syrien ausnutzen könnten. «Ich bin sehr besorgt, dass es zu einer Enklave des Extremismus werden könnte.»
Flüchtlingsstrom bereitet Probleme
König Abdullah hob die Probleme durch den Flüchtlingsstrom aus Syrien nach Jordanien hervor. Es gebe bereits jetzt 460’000 Flüchtlinge im Land. «Das sind zehn Prozent der Bevölkerung.»
Das Flüchtlingslager Saatari sei bereits «die fünftgrösste Stadt in Jordanien». Dennoch werde Jordanien auch künftig keine Flüchtlinge zurückweisen. Erneut bat Abdullah um internationale Hilfe.
Der Kurzbesuch in Jordanien ist die letzte Station von Obamas Nahost-Reise. Zuvor besuchte er Israel und die Palästinensergebiete. Am Samstag fliegt er zurück nach Washington.