Der EV Zug erfreut sich einer feinen Frühform. Nach der unverdienten Niederlage in Bern holen die Innerschweizer zweimal das Punktemaximum. In Freiburg setzt sich Zug mit 4:1 durch.
Die entscheidenden Szenen spielten sich nach 38 Minuten ab. Innerhalb von 49 Sekunden erhöhten Reto Suri, der einen Schuss von Bob Schremp abfälschte, und Corsin Casutt von 1:0 auf 3:0. Verteidiger Samuel Erni hatte die Zuger schon nach 212 Sekunden in Führung gebracht. Die Zuger nützten Freiburger Fehler eiskalt aus. Beim ersten Gegentor sah Gottérons Goalie Benjamin Conz nicht gut aus; beim 0:3 leistete sich Andrej Bykow bei der Angriffsauslösung hinter dem eigenen Tor einen kapitalen Fehlpass.
Aber nicht nur in der Defensive lief beim Qualifikationssieger der letzten Saison wenig rund. In der Offensive fehlt den Freiburgern jegliches Selbstvertrauen. Das erste Spiel in Zürich verlor Fribourg 0:2, die zweite Partie gegen Lausanne wurde glückhaft dank zwei späten Toren 3:2 gewonnen, und gegen Zug dauerte es wiederum bis zur 42. Minute, ehe Gottéron das einzige Goal des Abends gelang. Immerhin markierte Thibaut Monnet zum 1:3 sein erstes Meisterschaftstor seit der Rückkehr aus Zürich. Monnet und Benny Plüss sind die beiden einzigen Freiburger Stürmer, die in den ersten drei Meisterschaftspartien trafen. Fünf Minuten nach Monnets Anschlusstor stellte Lino Martschini mit dem 4:1 für Zug den Auswärtssieg der Innerschweizer sicher, der vierte in Folge in Freiburg.
Etwas Glück nahm Zug dabei aber durchaus auch in Anspruch. Während der ersten halben Stunde dominierte Gottéron die Partie klar, traf aber bloss zweimal die Latte (Plüss und Mottet) und einmal den Pfosten (Sprunger).
Fribourg – Zug 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)
BCF. – 6176 Zuschauer. – SR Küng/Massy, Abegglen/Kohler. – Tore: 4. Erni (Sven Lindemann) 0:1. 38. (37:01) Suri (Schremp, Wellwood) 0:2. 38. (37:50) Casutt (Alatalo, Fabian Sutter) 0:3. 42. Monnet (Bykow, Sprunger/Ausschluss Tim Ramholt) 1:3. 47. Martschini (Fabian Schnyder, Schmuckli) 1:4. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg, 7mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Kwiatkowski; Fabian Sutter.
Fribourg: Benjamin Conz; Helbling, Kwiatkowski; Ngoy, Birbaum; Loeffel, Schilt; Huguenin, Marc Abplanalp; Miettinen, Dubé, Monnet; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Mottet, Pouliot, Lauper; Ness, Brügger, Tristan Vauclair.
Zug: Boucher; Chiesa, Tim Ramholt; Schmuckli, Erni; Simon Lüthi, Alatalo; Christen, Fabian Sutter, Casutt; Bertaggia, Fabian Schnyder, Marschini; Wellwood, Schremp, Suri; Lammer, Diem, Sven Lindemann; Schneuwly.
Bemerkungen: Fribourg ohne Mauldin, Hasani und Jeannin, Zug ohne Patrick Fischer II, Holden, Yannick Blaser und Hutchinson (alle verletzt). – Pfostenschüsse: Benny Plüss (20./Latte), Sprunger (25.).