Eklat im Madrider Parlament: Linke provozieren König Felipe

Eklat im spanischen Parlament: Bei der Eröffnung der neuen Sitzungsperiode hat das Linksbündnis Unidos Podemos König Felipe VI. am Donnerstag mit verschiedenen Aktionen provoziert.

Abgeordneter in T-Shirt mit Aufschrift «Ich habe keinen König gewählt». (Bild: sda)

Eklat im spanischen Parlament: Bei der Eröffnung der neuen Sitzungsperiode hat das Linksbündnis Unidos Podemos König Felipe VI. am Donnerstag mit verschiedenen Aktionen provoziert.

Aus Protest gegen die Monarchie hielt zum Beispiel ein Abgeordneter der drittstärksten Fraktion im Madrider Parlament während der Rede des Königs eine Fahne der angestrebten «Dritten Republik» hoch.

Alle 71 Abgeordneten von Unidos Podemos verweigerten Felipe nach dessen Rede demonstrativ den Applaus. Entgegen der Etikette blieben sie zudem sitzen, als die spanische Nationalhymne erklang.

Diesem Protest schlossen sich auch Vertreter von einigen Regionalparteien an. Abgeordnete trugen vor den Augen von Königin Letizia und der Töchter Leonor und Sofía auch T-Shirts mit Aufschriften wie «Ich habe keinen König gewählt».

Unidos Podemos (Vereint können wir) hatte zuvor bereits an der Zeremonie zur Begrüssung des Königs nicht teilgenommen. Die Abgeordneten verabschiedeten sich auch vor der Militärparade zum Abschluss der feierlichen Eröffnung.

«Einige sind Staatschefs, weil sie Söhne, Enkel oder Urenkel einer Dynastie sind. Bei allem Respekt: Wir haben viel mehr Legitimität, weil wir vom Volk gewählt wurden», erklärte Podemos-Führer Pablo Iglesias.

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