Aufgrund der Umsatzsteuer wird die Hamburger Elbphilharmonie offenbar noch teurer als erwartet. Der jüngst genannte Pauschalfestpreis für die Fertigstellung des Konzerthauses umfasst nicht alle Kosten, wie das Magazin „Spiegel“ vorab berichtete.
Demnach bezeichnen die 575 Millionen Euro, auf die sich der Senat mit dem Baukonzern Hochtief verständigt hat, den Nettopreis. Hinzu komme die Umsatzsteuer von nominal 19 Prozent, hiess es. Ein Sprecher der Kulturbehörde räumte dies gemäss „Spiegel“ ein: Zu erwarten seien Mehrkosten „im einstelligen Millionenbereich“.
Genaues könne er nicht sagen, die steuerliche Lage sei „sehr kompliziert“. Für die nun mit Hochtief vereinbarten 198 Millionen Mehrkosten müssten nach Angaben des Hamburger Parlamentariers der Linken, Norbert Hackbusch, rund 27 Millionen veranschlagt werden. Dann würde das Konzerthaus mehr als 600 Millionen Euro kosten.
Die Hamburger SPD-Regierung hatte Mitte Dezember entschieden, die Elbphilharmonie mit Hochtief und den Basler Architekten Herzog & de Meuron weiterzubauen. Nach zahlreichen Kostensteigerungen und Verzögerungen ist die Eröffnung für 2017 geplant.