Elektra Birseck Münchenstein mit mehr Umsatz – Verlust wegen Alpiq

Trotz Strom-Minderverbrauch hat die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) 2011 mehr umgesetzt: Der Stromabsatz sank um 0,9 Prozent auf 1867 GWh; der Umsatz stieg um 5,8 Prozent auf 353,2 Mio. Franken. Die Alpiq-Beteiligung führte zu einem Verlust von 165,5 Millionen.

Trotz Strom-Minderverbrauch hat die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) 2011 mehr umgesetzt: Der Stromabsatz sank um 0,9 Prozent auf 1867 GWh; der Umsatz stieg um 5,8 Prozent auf 353,2 Mio. Franken. Die Alpiq-Beteiligung führte zu einem Verlust von 165,5 Millionen.

Die als privatrechtliche Genossenschaft organisierte EBM erklärte den Verlust am Montag in einer Mitteilung mit dem Verlustanteil aus ihren Alpiq-Aktien. Im Vorjahr hatte die EBM einen Gewinn von 80,2 Mio. Fr. erzielt. Die EBM-Leitung hatte Ende Februar angesichts tiefroter Alpiq-Zahlen einen EBM-Verlust von 130 bis 150 Mio. angekündigt.

Der EBM-Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank derweil gemäss Geschäftsbericht um 21 Prozent auf 15,2 Mio. Franken. Im aktuell schwierigen Markt sei dies ein „sehr gutes Ergebnis“. In der Bilanz sank das Eigenkapital auf 1,62 Mrd. Fr., bei einer fast unveränderten Eigenkapitalquote von 82,8 Prozent.

Krise, Panne und Wetter helfen Strom sparen

Insgesamt 130’426 (+1,8 Prozent) Kunden in der Grundversorgung bezogen 1601,3 Gigawattstunden (GWh) Strom; das bedeutet einen Minderverbrauch von 1,2 Prozent. Erklärt wird dies mit konjunkturbedingt gesunkener Nachfrage eines Grosskunden, einem Trafo-Ausfall bei einem anderen Grosskunden sowie mildem Wetter.

Der reine Strom-Handel wird für das vergangene Jahr auf 266,0 GWh (+1,4 Prozent) beziffert. Unter dem Strich resultierte mit 1867,3 GWh 0,9 Prozent weniger Gesamt-Stromabsatz.

5493 (2010: 3778) Kunden bestellten umweltfreundlichen EBM-Strom. Insgesamt vervierfachte sich der Absatz von Strom aus erneuerbaren Energien fast auf 34,4 Prozent GWh. Der Anteil der verkauften Naturstromprodukte stieg von 1,6 auf 2,6 Prozent.

Weiter über die Hälfte Strom ohne Ökolabel

Indes liegen der „nur“ CO2-freie Strom für 2011 bei 45 Prozent Mengenanteilen und „Strom preiswert“ bei 53,1 Prozent. Die EBM bezog ihren Strom für die Grundversorgung zu 85,4 (83,7) Prozent von ausserregionalen Lieferwerken, vor allem von der Alpiq. Für 2010 wird der AKW-Anteil insgesamt auf 36,6 Prozent beziffert.

Die vor Jahresfrist präsentierte Versorgungsstrategie soll der EBM bis 2050 mindestens 80 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen bringen. Dies sei ein „immenser Kraftakt“; man setze auch auf mehr Effizienz und Sparen. – Bei den Industriellen Werken Basel (IWB) ist die grüne Vollversorgung 2011 bereits Realität geworden.

Auch die Sparten Telecom und IT sowie Wärme hätten im letzten Jahr zumeist zugelegt, hiess es bei der EBM weiter. Der Personalbestand stieg um 13 rechnerische Vollpensen auf deren 600 insgesamt. Die EBM ist neben ihren Aktivitäten in Baselbieter Gemeinden auch im solothurnischen Schwarzbubenland und im grenznahen Elsass tätig.

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