Der japanische Elektronikkonzern Olympus muss nach dem im vergangenen Jahr aufgedeckten Finanzskandal kräftig sparen und streicht sieben Prozent seiner Stellen weltweit. 2700 Jobs sollen bis 2014 wegfallen, wie Olympus am Freitag mitteilte.
Zudem wolle Olympus Prozesse straffen, die Zahl der Werke reduzieren und Unternehmensteile abstossen, die mit den Kernkompetenzen – Foto- und Medizintechnik – nur am Rande zu tun hätten. Das auf insgesamt fünf Jahre ausgelegte Programm trägt den Namen „Zurück zu den Wurzeln“. Bereits in diesem Jahr will Olympus wieder Gewinne schreiben.
Die Konzernführung von Olympus hatte Anfang November zugegeben, seit den 90er Jahren in der Bilanz hohe Verluste aus Finanzgeschäften verheimlicht zu haben. Vertuscht wurden die Verluste mit Hilfe undurchsichtiger Beraterhonorare und von Abschreibungen auf vier Firmenkäufe. Ins Rollen gebracht hatte den Skandal der ehemalige Chef Michael Woodford, der im Oktober überraschend entlassen worden war.
Olympus bestätigte am Freitag, das Unternehmen habe sich mit Woodford aussergerichtlich geeinigt. Er verzichte auf seine Klage und erhalte eine Abfindung in Höhe von zehn Millionen Pfund (rund 15 Mio. Franken).