Brian Eno hat am Samstag den mit 10’000 Euro dotierten Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik erhalten. Der Brite, der unter anderen mit David Bowie und U2 gearbeitet hat, nahm die Auszeichnung im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) entgegen.
Eno sei einer der bedeutendsten Vertreter der elektronischen Musik, Erfinder der Ambient Musikrichtung und «Mastermind des Tonstudios», sagte ZKM-Leiter Peter Weibel. Eno nutze Töne wie Farben und schneidere als Produzent «musikalische Kleider».
Der 66-jährige Eno zeigte sich bei der Feier beeindruckt davon, wie das Land Baden-Württemberg finanziell die Kultur unterstützt. In seiner Heimat regiere dagegen der freie Markt-Fundamentalismus, sagte er. Unter dessen Auswirkungen könnten er und Kollegen wie Pete Townshend oder John Lennon heute nicht mehr die Kunstschulen besuchen.
Seit 2007 verleiht das ZKM gemeinsam mit dem Freiburger Experimentalstudio des SWR den Giga-Hertz-Preis. Mit der Preisverleihung und dem anschliessenden Konzert von Pierre Henry, dem «Vater des Technos», geht das Imatronic-Festival für elektronische Musik im ZKM zu Ende.