Die Terrorwarnung ist in Grossbritannien von «kritisch» auf «ernst» herabgestuft worden. Dies sei das Ergebnis intensiver Polizeiarbeit in den vergangenen 24 Stunden, teilte Premierministerin Theresa May am Samstag mit.
Als Folge der Herabstufung würden nach dem Wochenende die Soldaten wieder von den Strassen des Landes abzogen. «Das Land soll wachsam bleiben», betonte May nach einer Krisensitzung mit Experten.
Nach dem Selbstmordanschlag mit 22 Toten war die höchste Alarmstufe ausgegeben worden, bei der von einem unmittelbar bevorstehenden Anschlag ausgegangen wird. Die jetzt geltende Warnstufe bedeutet, dass die Gefahr noch mit höchstwahrscheinlich bewertet wird.
Das Gemeinsame Terrorabwehrzentrum JTAC beim Inlandgeheimdienst MI5 hatte diese Entscheidung getroffen, weil es ein direkt bevorstehendes weiteres Attentat für möglich hielt. Das JTAC setzt sich aus Experten von Regierung, Polizei und Sicherheitsdiensten zusammen.
Durchsuchungen und Festnahmen
Derweil läuft die Ermittlungsarbeit auf Hochtouren weiter. Die Polizei in Manchester evakuierte am Samstag ein kleines Areal der Stadt und nahm weitere Durchsuchungen vor. Die Aktion steht im Zusammenhang mit dem Terroranschlag. Es handle sich um eine «Sicherheitsmassnahme», teilte die Behörde mit.
Bereits am frühen Morgen hatte die britische Polizei Wohnungen durchsucht und zwei weitere Verdächtige festgenommen. Damit wurden nach dem Anschlag bereits 13 Personen festgesetzt. Zwei von ihnen kamen inzwischen wieder auf freien Fuss.