Stan Wawrinka verteidigt seinen Titel in Genf erfolgreich. Der Waadtländer siegt im Final gegen den Deutschen Mischa Zverev 4:6, 6:3, 6:3.
Wawrinka tat sich im ersten Satz gegen den unkonventionell spielenden Zverev schwer. Der Deutsche, die Nummer 33 des ATP-Rankings, schaffte es immer wieder, den Rhythmus des Favoriten zu brechen und hatte zu Beginn des zweiten Satzes drei Möglichkeiten in Folge zum Break zum 1:0. Wawrinka wehrte sie alle mit dem Aufschlag ab. Danach lief es dem Einheimischen in seinem 27. Final auf der Tour besser. Zwar musste er im Entscheidungssatz einen Break-Vorsprung wieder hergeben, holte sich den Vorteil zum 3:2 aber sogleich wieder zurück.
Zverev hatte in dieser Woche unter anderem dank Siegen gegen John Isner (ATP 22), Steve Johnson (ATP 26) und Kei Nishikori (ATP 9) seinen zweiten Final auf der ATP-Tour erreicht, den ersten seit 2010 in Metz. Gegen Wawrinka hatte er das letzte Direktduell im vergangenen Oktober bei den Swiss Indoors in Basel für sich entschieden. Der ältere Bruder von Alexander Zverev erwies sich dann auch als hartnäckiger Widersacher.
Wawrinka feierte nach 2 Stunden und 20 Minuten Spielzeit seinen 16. Turniersieg auf der ATP-Tour. Seit dem US Open im letzten September hatte der dreifache Major-Sieger keine Trophäe mehr gewonnen. In Indian Wells war er im Endspiel an Roger Federer gescheitert. Auf Sand hatte er in dieser Saison in Monte Carlo, Madrid und Rom bloss zwei Matches gewonnen, bevor er nach Genf kam. Nun konnte er in der Heimat Selbstvertrauen für das am Sonntag beginnende French Open sammeln. Im letzten Jahr war er nach dem Titel in Genf in Roland Garros bis in den Halbfinal vorgestossen.
Das jeweils unmittelbar vor dem French Open stattfindende 250er Turnier am Genfersee hat Wawrinka bislang nie an guten Auftritten beim French Open gehindert. 2015 marschierte der Schweizer nach seiner ersten Teilnahme am Geneva Open in Frankreichs Hauptstadt sogar zum Titel.