In Ägypten sind elf wegen Homosexualität angeklagte Menschen zu Haftstrafen zwischen drei und zwölf Jahren verurteilt worden. Die Angeklagten im zentralägyptischen al-Agusa wurden am Montag wegen «Ausschweifung und Anstiftung zur Ausschweifung» verurteilt.
Die Formulierung wird in Ägypten allgemein genutzt, um die Verfolgung Homosexueller juristisch zu rechtfertigen. Homosexualität ist nach ägyptischem Recht formell nicht strafbar.
Drei der Angeklagten erhielten zwölf Jahre Haft, drei weitere neun Jahre, einer sechs und vier drei Jahre. Sie waren alle Ende September vergangenen Jahres in einer Wohnung in al-Agusa festgenommen worden. Menschenrechtsorganisationen werfen Ägypten immer wieder vor, Homosexuelle juristisch zu verfolgen.