Der Luzerner Milchverarbeiter Emmi hat 2011 den Umsatz um 1,4 Prozent auf 2,721 Mrd. Fr. erhöht. Der Reingewinn dagegen sank um 3,7 Prozent auf 83,0 Mio. Franken. Der Betriebsgewinn vor Steuern (EBIT) fiel um 4 Prozent auf 130,3 Mio. Franken.
Das Ergebnis liege im Rahmen der Erwartungen, sagte Emmi-Chef Urs Riedener am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz. Angesichts des starken Schweizer Frankens und des Konkurrenzdruckes sei er mit dem Resultat sehr zufrieden. Immerhin sei es nach dem Rekordergebnis von 2010 der zweithöchste Gewinn in der Unternehmensgeschichte.
Der Bruttogewinn aus Betriebstätigkeit stieg um 1,6 Prozent auf 907,1 Mio. Franken. Das sei angesichts des prekären Wechselkurses erfreulich, heisst es bei Emmi. Überproportional um 3,3 Prozent stieg akquisitionsbedingt der Betriebsaufwand, der sich auf 684,5 Mio. Fr. belief.
Der Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich dank eines Gewinnes von 15,9 Mio. Fr. aus dem Verkauf von Liegenschaften um 2,4 Prozent auf 239,3 Mio. Franken. Mit dem Gewinn von 83,0 Mio. Fr. liegt die Reingewinnmarge bei 3,0 Prozent. Der Generalversammlung wird eine unveränderte Dividende von Fr. 3.40 beantragt.
Emmi will im Ausland weiter wachsen
Gewachsen ist der grösste Schweizer Milchverarbeiter vor allem im Ausland. Während der Nettoumsatz in der Schweiz insbesondere durch den Verzicht auf Logistikdienstleistungen um 2,2 Prozent auf 1,91 Mrd. Fr. sank, konnte Emmi den Auslandumsatz um 10,9 Prozent auf 811,4 Mio. Fr. steigern.
Heute liegt der Anteil des internationalen Geschäfts bei 29,8 Prozent. In drei bis fünf Jahren soll der Umsatz laut Riedener je zur Hälfte im Inland und im Ausland generiert werden. Dieses Ziel spiegelt sich auch in den Investitionen. 2012 und 2013 investiert Emmi im Ausland über 60 Mio. Franken, in der Schweiz sind es im laufenden Jahr lediglich 12,5 Mio. Franken.
Riedener rechnete an der Medienkonferenz vor, dass der Auslandumsatz bei stabilem Wechselkurs 20 Prozent über jenem des Jahres 2008 läge. Insgesamt habe man in den drei Jahren eine währungsbedingte Umsatzeinbusse von 180 Mio. Fr. in Kauf nehmen müssen.
Aussichten für 2012
Für das laufende Jahr rechnet Urs Riedener mit einem Wachstum des Konzernumsatzes von 2 bis 3 Prozent. Im Auslandsgeschäft wird ein Plus von 10 bis 15 Prozent angestrebt, in der Schweiz rechnet man mit einem Rückgang von 1 bis 2 Prozent.