Der Emmi-Konzern, der in den letzten Jahren stark im Ausland gewachsen ist, ändert seine Unternehmensstruktur. Auf 2014 wird der Milchverarbeiter das Schweizer Geschäft aus dem Stammhaus lösen und die drei Regionen Schweiz, Europa und Americas schaffen.
Emmi werde künftig klarer zwischen Konzern- und Länderaufgaben unterscheiden, teilte das in Luzern ansässige Unternehmen am Montag mit. Durch die Schaffung klar definierter Konzernaufgaben stelle Emmi die Weichen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung.
Emmi hatte wegen des gesättigten Schweizer Marktes das Wachstum im Ausland forciert und erzielte im ersten Halbjahr 43 Prozent des Umsatzes ausserhalb der Schweiz. Die geografische Expansion werde fortgesetzt, teilte Emmi mit. Das Unternehmen werde langfristig mit Töchtern oder Beteiligungen in 15 bis 18 Märkten tätig, sein, die insgesamt rund 40 Prozent des Weltmilchkonsums ausmachten.
Weniger oft auf Einkaufstour
Emmi will in den Auslandsmärkten auf Schweizer Exportprodukte, hochwertige Nischenprodukte und regionale Sortimente setzen. Akquisitionen würden zwar bedeutsam bleiben. Das organische Wachstum werde aber gegenüber den Zukäufen an Relevanz gewinnen.
Von den drei Regionen Schweiz, Europa und Americas wird der Heimmarkt bezogen auf den Umsatz die grösste sein. Die Schweiz werde als Markt und als Produktionsstandort deshalb besonders gestärkt und weiterentwickelt, teilte Emmi mit.
Die neue strategische Ausrichtung gilt bis 2020. Emmi wolle weiterhin die Nummer eins der Schweizer Milchwirtschaft sein und als eines der führenden Unternehmen in Europa für hochwertige Milchprodukte gelten.