Die Ems-Chemie hat im vergangenen Geschäftsjahr Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert. Das Glanzresultat erfreut die Anleger: Der Aktienkurs des auf Polymere und Spezialchemikalien ausgerichteten Konzerns legte am Freitag gleich zum Handelsbeginn kräftig zu.
Die Papiere des von SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher geführten Unternehmens stiegen zum Handelsbeginn um knapp fünf Prozent. In Analystenkreisen ist man sich weitgehend einig und spricht von «überzeugenden Zahlen auf allen Stufen».
Die Ems-Chemie schraubte alle Kennzahlen auf neue Höchstwerte. Das operative Ergebnis auf Stufe Ebit stieg um rund 17 Prozent auf 548 Millionen Franken. Die ohnehin schon im Marktvergleich sehr hohen Margen legten nochmals zu. Die Betriebsgewinnmarge erhöhte sich um 3 Prozentpunkte auf 27,6 Prozent. Der Reingewinn stieg um 19 Prozent auf rund 456 Millionen Franken.
Hochmargige Spezialitäten
Als Hauptursache für diesen Gewinnsprung gab Martullo-Blocher an einer Medienorientierung an, dass das von ihr geführte Unternehmen vermehrt hochmargige Spezialitäten abgesetzt habe. Gleichzeitig habe Ems-Chemie die Kostensteigerungen im Zaum halten können. «Dies alles hat sich sehr positiv im Betriebsergebnis niedergeschlagen», sagte die Managerin und Politikerin vor den Medien.
Die Chefin der Ems-Chemie zeigte sich vor allem erfreut, dass ihre Gruppe rund dreimal so hohe Gewinnmargen habe als andere Schweizer Zulieferer der Automobilindustrie.
Die Börse dürfte ausserdem positiv überrascht haben, dass Ems zusätzlich zur ordentlichen Dividende von 13 Franken (+18 Prozent gegenüber Vorjahr) erneut eine ausserordentliche Dividende von 4 Franken pro Aktie ausschütten will.
Für 2017 ist Martullo-Blocher zuversichtlich, dass die Verkaufspreise zulegen. Sie hofft damit, im laufenden Geschäftsjahr endlich die psychologisch wichtige Marke beim Umsatz von 2 Milliarden Franken knacken zu können. 2016 lag der Umsatz von Ems-Chemie bei 1,983 Milliarden Franken. Das ist eine Steigerung um 4,1 Prozent.