Der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne (Court of Arbitration for Sports) spricht den Langenthaler Eishockeyaner Stefan Schnyder im Fall des querschnittgelähmten Ronny Keller endgültig frei.
Vor 13 Monaten hatte sich der Oltner Verteidiger Ronny Keller (34) in den NLB-Playoffs nach einem Zweikampf mit dem Langenthaler Stürmer Stefan Schnyder beim Sturz kopfvoran in die Bande schwer verletzt. Vom vierten Brustwirbel an abwärts (Höhe Brustwarze) hat Keller kein Gefühl mehr, findet keine Muskelfunktion mehr statt.
Schnyder wurde nun bereits zum dritten Mal freigesprochen: zuerst von Einzelrichter Reto Steinmann, einen Rekurs später auch vom Verbandssportgericht und nun auch noch vom CAS. Der EHC Olten hatte den Fall letzten Sommer an den Sportgerichtshof weitergezogen. Dabei ging es primär um viel Geld (Haftpflichtforderungen und finanzielle Ansprüche).
Mit dem Urteil des CAS ist der «Fall Keller» zumindest sportrechtlich abgeschlossen. Bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Solothurn läuft noch ein Strafverfahren gegen Stefan Schnyder wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung, welches von Amtes wegen eröffnet worden ist. Erwartet wird, dass auch dieses Verfahren nun abgeschlossen wird.