Die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) bauen innert zwei Jahren 42 Stellen ab. Betroffen ist der Geschäftsbereich Netz. Knapp zehn Personen erhalten die Kündigung. Grund für den Abbau ist eine Reduktion der Investitionen in die Stromnetzinfrastruktur.
Die meisten der betroffenen Stellen werden durch interne Verschiebungen, vorzeitige Pensionierungen und natürliche Fluktuation abgebaut, wie die CKW am Dienstag mitteilte. Für die von der Kündigung betroffenen Beschäftigten ist ein Sozialplan in Kraft.
Derzeit beschäftigt die CKW im Netz-Bereich 254 Vollzeitmitarbeitende. Unter anderem sollen die Führungsebenen gestrafft werden.
Die CKW investierte bisher jährlich rund 55 Millionen Franken ins Versorgungsnetz. In den nächsten fünf Jahren sollen die Investitionen auf rund 45 Millionen Franken gesenkt werden, wie ein CKW-Sprecher auf Anfrage sagte. Die Qualität des Netzes soll sich dabei nicht merklich verschlechtern.
2011 war ein CKW-Kunde im Schnitt alle 2,5 Jahre von einem Stromunterbruch von über drei Minuten betroffen. Heute liege die Zeitspanne bei deutlich über drei Jahren, bilanziert die CKW.
Die CKW passt ihre Investitionen laut eigenen Angaben basierend auf den Eckpunkten der bundesrätlichen Energiestrategie 2050 an. Der Energieversorger will so einem erwarteten Anstieg der Netzkosten aufgrund gestiegener Anforderungen entgegenwirken.
Mit der Energiestrategie stiegen die Anforderungen ans Stromnetz, heisst es in der Mitteilung. Grund sei der wachsende Anteil erneuerbarer Energien. Der Bundesrat beziffert die Mehrkosten auf fast 13 Milliarden Franken.
Die CKW will die Kostensteigerungen für ihre Kunden weitgehend auffangen, wie das Unternehmen schreibt. Netznutzungsentgelte mach in der Schweiz bei Haushalten und Gewerbe rund 50 Prozent des Strompreises aus.
Neben dem Abbau im Netz-Bereich plant die CKW im nichtregulierten Geschäft einen Ausbau. Für das Wachstum benötige die Energiedienstleisterin teilweise vorhandene, teilweise neue Fähigkeiten.