Die Ausschreitungen von Fans und Hooligans in Marseille wirken sich auf die Verbände aus. England und Russland werden von der UEFA verwarnt. Ihnen droht gar der Ausschluss aus dem Turnier.
Nach dem 1:1 zwischen England und Russland in Marseille lieferten sich die Anhänger der Mannschaften grobe Auseinandersetzungen, die in einzelnen Fällen sogar zu schweren Verletzungen führten. Ein Engländer schwebt in Lebensgefahr.
Die UEFA reagierte mit einer unmissverständlichen Erklärung. Unbesehen von möglichen Entscheiden der zuständigen Disziplinarkammern betreffend Vorfällen innerhalb der Stadien, werde die UEFA nicht zögern, gegen die Verbände Englands und Russland zusätzliche Sanktionen zu ergreifen. Dazu gehörten auch die Ausschlüsse einer Mannschaft oder sogar beider Mannschaften aus der EM-Endrunde. Dies werde der Fall sein, wenn sich noch einmal solche Gewalttätigkeiten ereignen sollten.
Die UEFA fordert sowohl England als auch Russland auf, an ihre Fans zu appellieren. Diese sollten verantwortlich und respektvoll mit anderen Besuchern umgehen.
Mögliches Alkoholverbot
Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve hat sich derweil für harte Strafen für England und Russland ausgesprochen. «Es ist absolut notwendig, dass die nationalen Verbände, deren Fans für diese Ausschreitungen gesorgt haben, dafür bestraft werden, was im und ausserhalb des Stadions passiert ist», sagte Cazeneuve.
Geht es nach dem Innenminister, soll es künftig an Spieltagen sowie am Tag davor in den Spielorten ein Alkoholverbot geben. Er werde die Polizeichefs in den neun Host-Citys anweisen, alle Massnahmen zu ergreifen, um den Verkauf, den Konsum und den Transport von alkoholischen Getränken zu verhindern.