Die Einführung des Englischunterrichts ab der 3. Klasse an der Aargauer Volksschule habe sich etabliert und könne als Erfolg gewertet werden. Diese Schlussfolgerungen zieht das kantonale Bildungsdepartement aus einem Bericht externer Fachleute.
Die Lernziele im Sprechen und Schreiben würden weitgehend erreicht, teilte das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) am Dienstag mit. Seit August 2008 wird im Aargau ab der 3. Primarschulklasse Englisch unterrichtet.
Ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Sprachenstrategie der Kantone sei gemacht, wonach schweizweit ab der Primarschule eine zweite Landessprache und Englisch unterrichtet werden sollten.
Das BKS stützt sich bei seiner Einschätzung auf einen Bericht des Instituts für Bildungsevaluation. Der Bericht halte fest, dass die Ziele des Lehrplans zu Beginn der 6. Klasse, Mitte der 8. Klasse und Ende der 9. Klasse weitgehend erreicht und zum Teil übertroffen würden, heisst es in der Medienmitteilung.
Weniger Erfolg an Realschule
Erwartungsgemäss bestünden Unterschiede zwischen den Leistungstypen. So erreichten am Ende der Bezirksschule nahezu alle Schülerinnen und Schüler in allen vier Kompetenzbereichen (Sprechen, Schreiben, Leseverständnis, Hörverständnis) die Ziele des Englischlehrplans.
Der Erfolg an der Sekundarschule liege je nach Kompetenzbereich zwischen 93 und 85 Prozent und an der Realschule zwischen rund 70 und 50 Prozent.
Mit zunehmendem Alter der Schülerinnen und Schüler würden die Fremdsprachen schneller gelernt, schreibt das BKS weiter. Der Lernzuwachs von der 6. bis zur 9. Klasse sei überdurchschnittlich gross. Dies gelte besonders für die Bezirksschule mit höheren Leistungsansprüchen. Die Realschule erreiche bloss einen knapp durchschnittlichen Wert.
Eine höhere Anzahl Unterrichtslektionen führe in der Tendenz zu höheren Kompetenzen. Der Vergleich mit dem Kanton Solothurn, wo der Englischunterricht zum Erhebungszeitpunkt erst in 7. Klasse einsetze, zeige am Ende der Volksschule klare Vorteile für die Schülerinnen und Schüler im Aargau.