Ein 27-jähriger Schweizer hat in der Untersuchungshaft gestanden, Mitte Januar in Aarau seine 81-jährige Grossmutter in deren Wohnhaus mit einem Messer getötet zu haben. Das Motiv des psychisch angeschlagenen Täters ist unklar.
Der Mann habe ein „akribisches Geständnis“ abgelegt, sagte Elisabeth Strebel, Mediensprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Tatwaffe sei bislang noch nicht sichergestellt worden. Der Beschuldigte habe jedoch gesagt, wo er sie versteckt habe. Nach dem Messer werde nun gesucht.
Die Grossmutter war am Abend des 15. Januar von der Polizei tot in ihrem Einfamilienhaus im Aarauer Wohnquartier Zelgli aufgefunden worden. Die Tochter, die nicht in der Region Aarau lebt, hatte ihre Mutter nicht erreichen können.
Sie rief Bekannte an, die dann das Haus aufsuchten. Den Bekannten erschien die Situation jedoch seltsam: Sie gingen nicht ins Haus, sondern riefen die Polizei.
Untersuchungen dauern an
Gemäss Staatsanwaltschaft hatte der Enkel seine Grossmutter einen Tag vor deren Auffinden im Haus mit mehreren Messerstichen getötet. Die Aargauer Kantonspolizei verhaftete den von Beginn an tatverdächtigen Enkel zwei Tage nach der Tat an dessen Wohnort in Aarau. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft.
Das Motiv und der psychische Zustand des Beschuldigten sind weiterhin Gegenstand der laufenden Untersuchungen, wie die Staatsanwaltschaft festhält. Geld sei laut Aussagen des Mannes kein Motiv gewesen, sagte Strebel.