Entlassung von Oscar Pistorius in den Hausarrest geplatzt

Der frühere Sprintstar Oscar Pistorius muss weiter hinter Gittern sitzen. Seine geplante Entlassung in den Hausarrest am Freitag fand nicht statt, nachdem der südafrikanische Justizminister Michael Masutha am Mittwoch überraschend sein Veto eingelegt hatte.

Bleibt vorerst der Aufenthaltsort des verurteilten Ex-Sprintstars Oscar Pistorius: Seine vorzeitige Haftentlassung ist geplatzt. (Archiv) (Bild: sda)

Der frühere Sprintstar Oscar Pistorius muss weiter hinter Gittern sitzen. Seine geplante Entlassung in den Hausarrest am Freitag fand nicht statt, nachdem der südafrikanische Justizminister Michael Masutha am Mittwoch überraschend sein Veto eingelegt hatte.

Die von ihm angeordnete Überprüfung des Falls könnte sich bis zu vier Monate hinziehen. Es blieb weiter unklar, ob Pistorius‘ Anwälte Rechtsmittel gegen die Ministerentscheidung einlegen würden.

Der unterschenkelamputierte frühere Paralympics-Star wird daher zunächst weiter im Gefängnis Kgosi Mampuru II in Pretoria bleiben. Wegen seiner Behinderung ist der 28-Jährige jedoch nicht in einer der überfüllten Gemeinschaftszellen untergebracht, sondern in einer Spitalzelle.

Pistorius war im vergangenen Oktober wegen tödlicher Schüsse auf seine Freundin, das südafrikanische Model Reeva Steenkamp, zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Nach südafrikanischem Recht kann eine Strafe nach Ableisten von einem Sechstel der Haftzeit in Hausarrest umgewandelt werden. Die Staatsanwaltschaft hat Berufung eingelegt und will Pistorius zu einer höheren Haftstrafe verurteilt sehen.

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