Rückschlag und Enttäuschung für den Bahnvierer: An der WM in London erreichen die Schweizer in der Qualifikation der Mannschaftsverfolgung nur die neuntbeste Zeit. Damit scheiden sie vorzeitig aus.
Es war ein missglückter Auftritt des Schweizer Quartetts auf der Olympia-Bahn von 2012. Frank Pasche, Théry Schir, Olivier Beer und Silvan Dillier kamen nicht auf Touren und blieben in einer Zeit von 4:02,066 Minuten deutlich unter ihren Möglichkeiten. Zum Vergleich: Auf dem Weg zur EM-Silbermedaille in Grenchen im Herbst fuhren die Schweizer bei ihrem Schweizer Rekord eine Zeit von 3:56,791 Minuten.
Weil in der Mannschaftsverfolgung nur die besten acht Mannschaften in die Hauptrunde einziehen und die Medaillen ausfahren, ist der Wettkampf für die Schweizer bereits nach der ersten von drei Runden vorbei. Die Schnellsten in der Qualifikation waren die Briten um Superstar Bradley Wiggins.
Die Schweizer waren in London ohne ihren Teamleader Stefan Küng angetreten. Der Weltmeister erholt sich noch immer vom Pfeifferschen Drüsenfieber, an dem er im Herbst erkrankt war. Das frühzeitige Aus nur auf das Fehlen der «Lokomotive» zurückzuführen, wäre allerdings zu billig.
Das Quartett harmonierte auf den 4000 m überhaupt nicht. Anfahrer Pasche, der offenbar nicht in Topform angetreten ist, verlor frühzeitig den Kontakt. Und in der letzten Runde konnte auch Schir nicht mehr richtig mithalten – verheerend in einer Disziplin, in der die Harmonie und das Zusammenspiel unter den Fahrern elementar ist.
Nach dem Gewinn von EM-Silber schien an den Olympischen Spielen in Rio gar eine Medaille in Reichweite zu liegen. Nach dem missglückten Auftritt bei der Olympia-Hauptprobe scheint dieses Ziel wieder deutlich weiter weg zu sein.