Die Basler ärgern sich nach dem 0:0 gegen Ludogorez Rasgrad in der Champions League einmal mehr über die vergebenen Chancen.
Mohamed Elyounoussi hatte sie auf dem Fuss: die grosse Chance, den FCB in Sofia zum Sieg schiessen. In der 76. Minute konnte er ungehindert in den Strafraum ziehen, er zog ab, gar nicht so schlecht, aber auch nicht gut genug, damit Rasgrads Goalie Vladislav Stoyanov die Arme noch rechtzeitig in Position bringen und den Basler Matchball abwehren konnte.
Es resultierte ein Unentschieden, das sich «eher als Niederlage denn als Sieg» anfühlte, wie Luca Zuffi hinterher befand. Michael Lang, Trainer Urs Fischer und Präsident Bernhard Heusler fühlten ähnlich. «Im Moment überwiegt die Enttäuschung», gestand Heusler. Fischer sagte: «Die Chancen wären da gewesen. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat gekämpft und alles versucht.» Und Lang meinte: «Es tut weh, dass wir nur einen Punkt geholt haben. Unser Auftritt war sehr gut, wir spielten sehr viele Chancen heraus, aber das Glück fehlte.»
«Sehr gut» war in erster Linie die Leistung im Spiel nach hinten. «Sehr viele Chancen» spielten die Basler gegen die auf Konter lauernden Bulgaren nämlich nicht heraus, nur diese eine grosse und dazu einige Halbchancen. Nach hinten unterbanden sie aber jegliche Rasgrader Angriffe im Ansatz und liessen im gesamten Spiel keinen Schuss aufs Tor zu. Es stimmt, dass mit einer besseren Effizienz der benötigte Treffer durchaus möglich gewesen wäre.
So aber blieb der FCB auch im dritten und letzten Auswärtsspiel der Champions League ohne Torerfolg. Anstatt vorzeitig als Gruppendritter festzustehen und in die K.o.-Phase der Europa League einzuziehen, droht im letzten (Heim-)Spiel gegen Arsenal am 6. Dezember das europäische Aus. Die Basler müssen gegen Arsenal mehr Punkte holen als Rasgrad gegen Paris Saint-Germain, um sich nicht zum ersten Mal seit 2010 vorzeitig von der internationalen Bühne zu verabschieden.
Heusler hob sogleich das Positive des Abends hervor: «Die Spannung ist noch da. Ich bin sehr froh, dass das letzte Spiel gegen Arsenal nicht zur Kehrauspartie verkommen ist. Das ist für mich das Wichtigste.»