Enttäuschung für Weger

Benjamin Weger kommt in der Verfolgung an den Biathlon-Weltmeisterschaften im finnischen Kontiolahti nicht über den 33. Rang hinaus. Im Frauenrennen läuft Elisa Gasparin auf Platz 15.

Benjamin Weger beim Liegendschiessen (Bild: SI)

Benjamin Weger kommt in der Verfolgung an den Biathlon-Weltmeisterschaften im finnischen Kontiolahti nicht über den 33. Rang hinaus. Im Frauenrennen läuft Elisa Gasparin auf Platz 15.

Der Auftakt schien noch verheissungsvoll. Die erstmals kompakten Schneeverhältnisse auf der Loipe entsprachen Wegers Stärke. Und nach einem ersten fehlerfreien Liegendschiessen näherte sich der 25-Jährige der Spitze bis auf 20 Sekunden. Eine halbe Minute seines Start-Handicaps als 13. der Sprints hatte er bereits wettgemacht. Danach riss der Faden. Sieben Schiessfehler liessen Weger noch auf Rang 33 zurückfallen, einen Platz hinter Mario Dolder. «Das erste Stehend-Anschlag mit vier Fehlern ärgert mich enorm», betonte Weger. «Ich fühle mich wieder in Top-Form, aber ich kriegte das Gewehr in dritten Schiessen nicht unter Kontrolle.»

Das beste Schweizer Resultat vom Sonntag ging auf das Konto von Elisa Gasparin. Sie lief als 15. ein. Wie Weger durfte auch die Bündnerin kurzfristig von einer tollen Klassierung träumen. Nach Halbzeit lag die 23-Jährige auf Rang 5. Mit zwei Fehlern stehend gab sie diese Position wieder aus der Hand.

Verfolgungs-Weltmeister wurde Erik Lesser. Der Deutsche stieg als Nummer 5 ins Rennen und traf alle Scheiben. Die Verhältnisse waren wesentlich einfacher als am Vortag im Sprint, als von 253 Starter und Starterinnen bloss deren drei ohne Fehler durchgekommen waren. Der 26-jährige Lesser feierte seinen bislang grössten Erfolg. Vor einem Jahr in Sotschi hatte er im Einzel Olympia-Silber gewonnen.

Silber holte sich der Russe Anton Schipulin, der als 18. mit über einer Minute Rückstand noch hinter Weger gestartet war. Bronze liess sich wie im Sprint Tarjei Bö umhängen. Seine jüngerer Bruder Johannes Thingnes Bö, am Samstag mit 21 Jahren jüngster Weltmeister aller Zeiten, wurde nur 31.

Marie Dorin Habert läuft sechs Monate nach der Geburt ihrer Tochter zur Hochform auf. Die Französin, die noch kein Weltcuprennen gewonnen hat, ging nach ihrer Goldmedaille im Sprint als Erste ins Rennen und liess sich von dieser Position nicht verdrängen. Silber holte die erst 21-jährige Deutsche Laura Dahlmeier. Die Polin Weronika Nowakowska-Ziemniak, am Vortag überraschend Zweite, schaffte mit dem Gewinn der Bronzemedaille eine weitere Überraschung.

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