Nach dem schweren Erdbeben auf den Philippinen sind mittlerweile 73 Todesopfer gezählt worden, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Das Beben der Stärke 7,1 hatte am frühen Morgen eine auch von vielen Touristen besuchte Region im Zentrum des Landes erschüttert.
57 der Todesopfer wurden nach Angaben des örtlichen Polizeichefs Dennis Agustin auf der Insel Bohol geborgen, wo das Epizentrum des Bebens lag. Auf den benachbarten Inseln Cebu und Siquijor gab es insgesamt 16 Tote. Einwohner und Touristen auf Bohol berichteten, dass alte Kirchen und moderne Gebäude beschädigt wurden.
Die Seismologen der US-Geologiebehörde USGS registrierten das Beben in 56 Kilometern unter der Erdoberfläche. Bei solchen Tiefen halten sich die Schäden normalerweise in Grenzen. Die philippinische Katastrophenbehörde schätzte die Tiefe auf 33 Kilometer.
Die Philippinen bestehen aus mehr als 7000 Inseln. In der Region reiben drei verschiedene Erdplatten aneinander, was regelmässig zu Erdbeben führt.
Die folgenschwersten der jüngeren Zeit waren 1976 das Beben der Stärke 7,6 im Golf von Moro im Süden des Landes. Dabei kamen 7000 Menschen um. Bei einem gleich starken Beben 1990 in Luzon im Norden gab es 2400 Tote.