Das Management von Dereck Chisora kündigt einen Titelkampf gegen Arnold Gjergjaj an. Dessen Trainer und Manager Angelo Gallina aber bestreitet, irgendwelche Verträge unterschrieben zu haben.
Dereck Chisora klang nicht so, als ob er zweifeln würde, als er am Montag in London seinen nächsten Kampf ankündigte. «Er hat 16 Leute ausgeknockt. Aber holt mir ein Taxi und ich knocke ihn aus!», übte sich der 29-Jährige schon einmal im Ballyhoo. Der Brite hatte soeben angekündigt, er werde am 30. November in London seinen EU-Titel der European Boxing Union gegen Arnold «the cobra» Gjergjaj verteidigen.
Der Schwergewichts-Profi aus Pratteln, der beim Boxclub Basel kämpft, soll für Chisora ein Aufbaugegner sein, um sich wieder für höhere Aufgaben empfehlen zu können. Im Februar 2012 hatte Chisora den WM-Kampf gegen Wladimir Klitschko verloren. Fünf Monate später unterlag er dann auch noch im Duell mit Landsmann David Haye, mit dem er sich nach der Niederlage gegen Klitschko im Medienzentrum geprügelt hatte.
Gallina weiss von nichts
Dumm nur, dass Gjergjaj und seine Entourage von diesem Kampf noch gar nichts wissen wollen. Auch wenn ihn die Londoner Presse von der «Times» über «Daily Mail» bis zu «Metro» unisono verkündete. Am Dienstag Abend meldete Angelo Gallina, Gjergjajs Manager und Trainer:«Es besteht kein Vertrag und auch keine mündliche Abmachung betreffend eines möglichen Kampfes zwischen Gjergjaj und Chisora!»
Gallina erklärt zwar, er sei von einem Mittelsmann per SMS angefragt worden sei, er habe aber zunächst schriftliche Unterlagen verlangt. Am Dienstag seien diese bei ihm eingetroffen – und ausserdem eine Bestätigung von Chisoras Management, «das was falsch gelaufen sei».
Gallina bleibt dabei: Arnold Gjergjajs nächster Kampf ist erst auf den 26. Dezember hin geplant. An den Boxing Days im Berner Kursaal will der 29-Jährige dannzumal seinen 23. Sieg in seinem 23. Kampf feiern.