Ein Erdbeben der Stärke 7,4 hat am Mittwoch Guatemala erschüttert und offenbar mindestens 15 Menschen das Leben gekostet. Das gehe aus ersten Berichten aus den besonders betroffenen Gebieten hervor, erklärte Präsident Otto Pérez Molina.
Bestätigt sei diese Zahl aber noch nicht. Rund 30 Häuser seien durch das Beben eingestürzt. Es soll auch zu mehreren Erdrutschen gekommen sein. Es war das stärkste Beben in Guatemala seit 1976. Damals kamen bei einem Erdbeben in dem mittelamerikanischen Staat 23’000 Menschen um.
Die grössten Schäden gab es anscheinend in der Stadt San Marcos in der Nähe der Grenze zu Mexiko. In der Ortschaft San Cristobal Cochu im Staat San Marcos sei eine zehnköpfige Familie in ihrem Haus verschüttet worden, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Keine Tsunami-Warnung
Erschütterungen durch das Beben vor der Pazifikküste waren bis in die Nachbarländer Mexiko und El Salvador zu spüren. Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum teilte mit, es bestehe die Gefahr eines örtlichen Tsunamis in der Umgebung des Zentrums des Bebens. Eine Warnung für die Region wurde jedoch nicht herausgegeben.
Präsident Pérez Molina rief die höchste Stufe des Katastrophenalarms aus. Er forderte die Menschen auf, sicherheitshalber hohe Gebäude zu verlassen. Nach Regierungsangaben wurden im Westen des Landes mehrere Fernstrassen beschädigt. Es soll auch Dutzende Verletzte gegeben haben.
In Mexiko-Stadt gab es nach Angaben des Bürgermeisters keine Verletzen und auch keine ernsthaften Schäden. Viele Menschen seien allerdings während des Bebens aus ihren Wohnungen und Büros auf die Strassen geflüchtet. Auch aus El Salvador gab es Entwarnung. Dem dortigen Roten Kreuz lagen keine Meldungen zu Verletzten vor.