Erdbeben verursacht Milliardenschaden in Kalifornien

Nach dem schwersten Erdbeben seit einem Vierteljahrhundert haben in Nordkalifornien die Aufräumarbeiten begonnen. Nach Schätzungen der US-Erdbebenwarte USGS liegt die Schadenssumme bei etwa einer Milliarde Dollar (rund 694 Millionen Franken), wie die «Washington Post» berichtete.

Schäden an einem Haus am Alexandria-Platz in Napa, Kalifornien (Bild: sda)

Nach dem schwersten Erdbeben seit einem Vierteljahrhundert haben in Nordkalifornien die Aufräumarbeiten begonnen. Nach Schätzungen der US-Erdbebenwarte USGS liegt die Schadenssumme bei etwa einer Milliarde Dollar (rund 694 Millionen Franken), wie die «Washington Post» berichtete.

Laut Medien wurden mindestens 150 Menschen in Spitälern behandelt. Das Erdbeben der Stärke 6,0 hatte die Bewohner der Region nördlich von San Francisco am frühen Sonntagmorgen im Schlaf überrascht. Es war das schwerste Beben in der Region seit dem Loma-Prieta-Beben der Stärke 6,9 im Jahr 1989.

Trotz der Schäden und zahlreichen Verletzten machte sich zunehmend Erleichterung breit: «Es hätte schlimmer kommen können», sagte der Stadtdirektor von Napa, Mike Parness. In Napa im bekannten Weinbaugebiet Napa Valley wurden einige historische Gebäude schwer beschädigt. Etwa 90 bis 100 Häuser seien vorerst für unbewohnbar erklärt worden, berichteten die «Los Angeles Times» und der «Chronicle».

Auch viele Weingüter meldeten Schäden – Weinfässer stürzten um und Flaschen wurden aus den Regalen geschleudert. Strassen und Gasleitungen nahmen Schaden. Bei einem Brand in einer Wohnwagensiedlung wurden vier Wohnwagen vollständig zerstört. Auch in anderen Siedlungen kämpfte die Feuerwehr gegen Brände.

Die Stromversorgung habe vielerorts wiederhergestellt werden können, berichtete der Nachrichtensender CNN. Nach dem Beben waren vorübergehend 70’000 Menschen ohne Strom, bis Sonntagabend (Ortszeit) waren es nur noch etwa 7000.

Erde bebt auch in Peru

Ein schweres Erdbeben hatte am Sonntag auch den Süden Perus erschüttert. Das Beben erreichte eine Stärke von 7,0, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Es habe sich rund 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Puquio und in einer Tiefe von knapp 59 Kilometern ereignet.

In den Städten Huamanga und Cusco hätten die Menschen in Panik ihre Häuser verlassen, berichtete die Zeitung «El Comercio». Auch in der Hauptstadt Lima sei der Erdstoss zu spüren gewesen. Berichte über Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Nächster Artikel