Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat einen Kurswechsel seines Landes im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und Syrien angekündigt. «Unsere Position hat sich nun geändert. Was folgt, ist etwas vollkommen anderes», sagte Erdogan am Freitag auf dem Rückflug von der UNO-Vollversammlung in New York.
Ohne Details zu nennen, sagte Erdogan, das Parlament werde am 2. Oktober die «notwendigen Schritte» unternehmen.
Die Türkei hatte sich beim internationalen Vorgehen gegen die sunnitischen Fanatiker bislang zurückgehalten. Erdogan verweigerte unter anderem den USA die Erlaubnis, für ihre Luftangriffe auf IS-Stellungen türkische Flughäfen zu benutzen.
US-Aussenminister John Kerry war eigens in die Türkei gereist, um Erdogan eine entsprechende Bitte vorzutragen. Die Zurückhaltung war auch damit erklärt worden, dass der so genannte Islamische Staat 46 türkische Geiseln in seiner Gewalt hatte. Am vergangenen Wochenende erreichte die türkische Regierung unter nicht genannten Umständen die Freilassung ihrer Staatsbürger.