Erdogan mag keine Tattoos und tadelt daher jungen Fussballer

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan mag keine Tattoos – und duldet diese bei jungen Hoffnungsträgern seines Landes nicht. Beim Besuch eines Trainingszentrums der türkischen Nationalmannschaft am Freitag traf Erdogan auf das 18-jährige Talent Berk Yildiz.

Hände weg von Tätowierungen: Premier Erdogan warnt (Archiv) (Bild: sda)

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan mag keine Tattoos – und duldet diese bei jungen Hoffnungsträgern seines Landes nicht. Beim Besuch eines Trainingszentrums der türkischen Nationalmannschaft am Freitag traf Erdogan auf das 18-jährige Talent Berk Yildiz.

In einer in sozialen Netzwerken verbreiteten Videosequenz ist zu sehen, wie er den jungen Fussballer zurechtweist, als er an dessen Handgelenk eine Tätowierung bemerkt: «Was soll das mit der Tätowierung? Warum verletzt Du Deinen Körper?»

Yildiz solle das lassen und sich diesbezüglich «nicht von Ausländern reinlegen lassen», empfahl Erdogan. Ausserdem könnten Tattoos Hautkrebs hervorrufen. Der junge Fussballer versprach daraufhin dem Ministerpräsidenten, er werde sich die Tätowierung wieder entfernen lassen.

Die seit einem Jahrzehnt amtierende islamisch-konservative Regierung Erdogans steht in der Kritik, sie versuche mit allen Mitteln, der türkischen Gesellschaft ihre islamischen Wertvorstellungen aufzudrücken. Der Islam verbietet Tätowierungen, bei den jungen Städtern in der mehrheitlich muslimischen Türkei sind diese jedoch sehr beliebt.

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