Angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten hat der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan Hardliner in Israel mit Adolf Hitler verglichen. Die betreffenden Israelis hätten «kein Gewissen, keine Ehre, keinen Stolz», sagte er am Samstag bei einer Kundgebung.
«Sie verfluchen Hitler Tag und Nacht, aber sie haben Hitler bei der Barbarei übertroffen», fügte er hinzu. Die Kundgebung fand im Hinblick auf die anstehende Präsidentschaftswahl in der Schwarzmeerstadt Ordu statt. Erdogan war schon früher mit Hitler-Vergleichen im Zusammenhang mit Israel aufgefallen.
Erdogan stellte sich in den vergangenen Tagen fest an die Seite der Palästinenser im Gazastreifen. Israel warf er einen «Völkermord» im Gazastreifen vor. Seit dem 8. Juli wurden bei Angriffen der israelischen Armee als Reaktion auf anhaltenden Raketenbeschuss aus dem Küstengebiet bereits mehr als 340 Palästinenser getötet.
Erdogan will sich am 10. August zum türkischen Staatschef wählen lassen. Das Verhältnis seines Landes zu Israel ist zutiefst zerrüttet, seit im Jahr 2010 bei einem israelischen Angriff auf ein Hilfsschiff für den Gazastreifen zehn türkische Staatsbürger getötet wurden. Erst in der Nacht zum Freitag attackierten Demonstranten israelische Einrichtungen in der Türkei.