Eric Stauffer, Gründer des rechtspopulistischen Mouvement Citoyens Genevois (MCG), hat gegen einen Journalisten der Westschweizer Zeitschrift „l’Illustré“ eine Strafanzeige eingereicht. Die Zeitschrift berichtete über juristische Verstrickungen des MCG-Regierungsratskandidaten.
Er werfe dem Journalisten üble Nachrede, Verleumdung und Verletzung des Amtsgeheimnisses vor, sagte Stauffers Anwalt, MCG-Nationalrat Mauro Poggia, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Die Wochenzeitschrift „L’illustré“ publizierte in ihrer Ausgabe vom Mittwoch insgesamt vier Seiten über Stauffer. Der Autor geht der Frage nach, ob Stauffer, der bei den Regierungsratsersatzwahlen am 17. Juni antritt und das Sicherheits- und Polizeidepartement anstrebt, mit der Justiz in Konflikt geraten ist. Mit Hilfe anonymer Zeugen wurden vier solche Affären in den letzten 20 Jahren publik gemacht.
„L’illustré“-Chefredaktor Michel Jeanneret sieht in den veröffentlichen Informationen kein Problem. Eric Stauffer sei eine öffentliche Person, „er ist Kandidat in einer wichtigen Wahl“. Die Zeitung habe das Recht und die Pflicht, sich für seine Vergangenheit zu interessieren, sagte Jeanneret zur sda.