Der Berner Grossrat Erich Hess gibt sein Amt als Parteipräsident der Jungen SVP Schweiz (JSVP) ab. Nach rund 15 Jahren in der Parteileitung werde er nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen, teilte die Jungpartei am Donnerstag mit.
Der 32-Jährige habe entschieden, seinen Platz jüngeren Kräften zu übergeben, heisst es in einer Mitteilung der JSVP. Die freiwerdende Zeit will der Berner Politiker für sein Grossrats- und Stadtratsmandat einsetzen.
In seiner Amtszeit habe Hess das politische Profil der Jungen SVP Schweiz geschärft und sie zur stärksten bürgerlichen Jungpartei ausgebaut, heisst es weiter. Die Partei bedauere den «unerwarteten Entscheid» sehr. Hess ist seit 1999 Mitglied der Parteileitung – zunächst als Kassierer, seit 2008 als Präsident.
Als Höhepunkt seiner Präsidentschaft nennt die JSVP das erfolgreiche Referendum gegen die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf Rumänien und Bulgarien. Zudem seien unter Hess neun neue Kantonalsektionen der Jungen SVP gegründet worden, darunter alle Westschweizer Sektionen.
National für viel Aufmerksamkeit gesorgt hatte Hess zuletzt mit der kantonalen Initiative «Keine Einbürgerung von Kriminellen und Sozialhilfeempfängern!», die im November im Kanton Bern überraschend angenommen wurde.
Nebst dem Präsidenten stellen auch der JSVP-Vizepräsident Xavier Schwitzguébel und die Kassiererin Mirjam Wüthrich ihr Amt zur Verfügung – beide aus beruflichen Gründen. Über eine Nachfolge stimmen die Delegierten an ihrer Hauptversammlung am 25. Januar ab.